Ausstellung „Doppelalbum“ eröffnet
Bremervörde (rgp). Die Ottersbergerin Anja Josefine Schanz und Christina Völker aus Sottrum begrüßten am vergangenen Wochenende zur Vernissage ihrer gemeinsamen Ausstellung neben vielen Kunstinteressierten auch Bremervördes Bürgermeister Michael Hannebacher.
Hannebacher verband die farbenfrohen, sommerlichen Exponate vom „Doppelalbum“ mehrmals positiv mit dem Start vom Bremervörder Kultursommer 2023, der neben zahlreichen anderen Kulturereignissen auch die Möglichkeit biete, eine besondere Ausstellung zu besuchen.
Anja Josefine Schanz und Christina Völker zeigen Malereien, Collagen sowie Einzelblätter aus ihren gemeinsam erarbeiteten Künstlerbüchern, die sie begannen, als die Corona-Welle über das Land schwappte. Ihre beiden Künstlerbücher waren zum Start natürlich noch leer. Dann habe eine von ihnen angefangen, und z.B. einen roten Fleck in eins der Bücher gemalt, das dann wiederum zur weiteren Gestaltung zur anderen weitergereicht wurde. „Die Bücher sind bestimmt fünf Mal hin- und hergewandert“, sagen die Frauen. „Wir sind sozusagen in den Dialog getreten in Zeiten, in denen man sich nicht treffen durfte.“ Jede habe dann ohne Absprache untereinander neue Aspekte eingearbeitet.
Die Künstlerinnen
Völker stammt gebürtig aus Kassel. Sie kam für ein Kunsttherapiestudium in den Norden Deutschlands. Ihren Wirkungsraum in Otterstedt nennt sie „Atelier 3“. Sie hat in die Ausstellung zwei Malerpositionen eingebracht. Einerseits zeigen ihre Leinwandarbeiten menschliche Umrisse. Deren Figuren haben jedoch kein Gesicht. Zudem macht Völker Beziehungen von Mensch und Tier sichtbar. Die Werke fallen durch ihre besondere Farbintensität sofort ins Auge. Die zweite Werkgruppe besteht aus Fotoarbeiten, die als Serie angeordnet sind. Urbane Bildausschnitte wurden dabei scharfkantig und monoton übermalt.
Schanz kommt gebürtig aus Paderborn. Auch sie kam für ein Kunsttherapiestudium nach Ottersberg, wo sie als selbstständige Illustratorin, Cartoonistin und Texterin lebt. Für die „Doppelalbum“-Ausstellung hat sie ihrerseits kleinformatige Collagen ausgewählt. Kinderthemen bzw. Kindheitsverläufe stehen dabei im Mittelpunkt der Werkreihe auf Holzplatten. Wie durch ein Guckloch können Betrachtende dabei einfache Handlungen erblicken, die wie aus einer in sich geschlossenen Welt wirken. Beide Frauen verbindet das Thema Erinnerungen.
Die Ausstellung
Die Ausstellung „Doppelalbum“ im EIGENART Kunstraum in der Bremer Straße 11 in Bremervörde läuft noch bis zum 4. August im Rahmen des Bremervörder Kultursommers, der gemeinsam vom Tandem e.V., der Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft gGmbH mit der Natur- und Erlebnispark GmbH Bremervörde organisiert wurde.