![Nistkästen nicht in direkter Sonne oder wetterexponiert anbringen. Ideal ist eine Höhe von drei bis vier Metern.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/119/65119/65119_AdobeStock_637272162_onlineZuschnitt.jpeg?_=1738753372&w=236&a=1.77777&f=inside)
![Nistkästen nicht in direkter Sonne oder wetterexponiert anbringen. Ideal ist eine Höhe von drei bis vier Metern.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/119/65119/65119_AdobeStock_637272162_onlineZuschnitt.jpeg?_=1738753372&w=236&a=1.77777&f=inside)
Seedorf. Nichts ist so beständig wie der Wandel: Im Fallschirmjägerregiment 31 in Seedorf wurden im Rahmen eines feierlichen Appells neben dem stellvertretenden Kommandeur auch gleich fünf Kompaniechefs verabschiedet.
Unter großer Anteilnahme von Vertretern aus Lokalpolitik und dem öffentlichen Leben zitierte der Kommandeur des Regiments, Oberst Christian von Blumröder, den griechischen Philosophen Heraklit: „Panta Rei - alles fließt. Das macht deutlich, dass alles einem steten Wandel unterworfen ist und nichts bleibt.“ Besonders die Kompaniechefs wüssten, dass man ständig in einem hochdynamischen Umfeld agieren müsse. Neben starken Personalfluktuationen, schnell wechselnden und wachsenden Aufträgen kennzeichneten vor allem Schicksalsschläge, persönliche Probleme von Kompanieangehörigen und disziplinare Herausforderungen den harten Arbeitsalltag der Kompaniechefs.
„Es ist der Kompaniechef, der das Steuer fest in der Hand hält, der Orientierung durch klare Entscheidungen und zeitgemäße Menschenführung gibt und der nach Rückschlägen neuen Mut geben muss“, so von Blumröder im Rahmen des Appells weiter. Auf ihn schauten alle, und auch er als Regimentskommandeur müssen sich auf die Kompaniechefs verlassen können.
In der ersten Kompanie schied Major Marcus Christoph aus. Oberst von Blumröder lobte den Kompaniechef als ruhigen Mann, dessen Stimme aber stets deutlich hörbar war, wenn es galt „dicke Brocken aus dem Weg zu räumen.“ Seinen Posten übernahm Hauptmann Christian Möller, der bereits über umfangreiche Einsatzerfahrung aus Mali und Afghanistan verfügt.
Der Chef der zweiten Kompanie, Major Alexander Wich, übergab das Kommando an Hauptmann Florian Conrad. „Sie können mit Zufriedenheit und Stolz auf ihre Chefjahre zurückblicken“, so von Blumröder an den scheidenden Major. Besonders betonte der Regimentskommandeur die Verdienste Wichs während des zurückliegenden halbjährigen Irak-Einsatzes. Der neue Chef der 2. Kompanie ist ebenfalls afghanistanerfahren und hat bereits vier Jahre in Seedorf gedient.
Neuer Chef der sechsten Kompanie wurde Hauptmann Martin Klusmann. Er löste Major Daniel Patzlaff ab. Er führte seine Kompanie im vergangenen Jahr in den Mali-Einsatz. „Dass sie dabei keine Verluste hinnehmen mussten, ist sicher auch ganz wesentlich Ihrer beherzten, aber auch klugen und umsichtigen Führung zu verdanken“, lobte Oberst von Blumröder.
Der Chef der 8. Kompanie, Major Patrick Grolik, übergab den Kompaniewimpel an seinen Nachfolger Hauptmann Robert Kuhlmann und wechselt demnächst ins Panzergrenadierbataillon 401. Kuhlmann ist gelernter Luftlandelogistiker aus Oldenburg, war im Irakeinsatz und sei damit nach Worten von Blumröders prädestiniert für den Einsatz als Kompaniechef der 8. Kompanie.
Die Ausbildungsunterstützungskompanie 31 wurde von Hauptmann Sascha Tiedemann und Hauptmann Timo Ehrhardt übergeben. Tiedemann habe sich nach den Worten des Regimentskommandeurs vor allem verdient gemacht um den Fallschirmjägernachwuchs, bei dem es eine bisher viel zu hohe Abbrecherquote gegeben habe. Hauptmann Ehrhardt führte die Kompanie nach seinem Malieinsatz bereits vertretungsweise und wird sie bis zur Rückkehr Tiedemanns aus dem afrikanischen Land weiter führen.
Im Anschluss wurde Oberstleutnant Oliver Henkel als stellvertretender Regimentskommandeur abgelöst.
Manch einer fürchte das hochdynamische Umfeld, in denen die Fallschirmjäger agieren müssten, so Oberst von Blumröder. „Sie nicht, denn mit Ihrer umfangreichen Erfahrung in Krieg und Frieden, können sie sehr gut einschätzen, wohin alles fließt, wo sich gefährliche Untiefen befinden und wie man die Strömung geschickt nutzen kann, um vorwärts zu kommen.“ Henkel habe in Abwesenheit des Kommandeurs das Regiment acht Monate mit Bravour geführt. „Ich danke Ihnen für Ihren herausragenden Einsatz“, so von Blumröder abschließend.
Oliver Henkel wechselt in das Verteidigungsministerium. Sein Nachfolger, Oberstleutnant Ulrich Meyfeld, ist ebenfalls ein einsatzerfahrener Soldat. Nach schwerer Verwundung in Afghanistan und einer zwischenzeitlichen Stabsverwendung, diente er erneut am Hindukusch und schließlich in zwei Generalstabsverwendungen im Verteidigungsministerium. „Das ist eine beeindruckende Laufbahn, mit der Sie über exzellente Grundlagen für die Erfüllung Ihrer Aufgaben als neuer stellvertretender Regimentskommandeur verfügen“, begrüßte Oberst von Blumröder seinen Stellvertreter.