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Impfzentren warten auf Impfstoff

Landkreis (eb). Der Niedersächsische Landkreistag zeigt sich besorgt hinsichtlich der Bereitstellung des ärztlichen Personals.
Hermann Luttmann (v.li.), Dr. Michael Bohlmann, Chris Knoblauch und Siegfried Ristau im Impfzentrum Zeven.  Foto: eb

Hermann Luttmann (v.li.), Dr. Michael Bohlmann, Chris Knoblauch und Siegfried Ristau im Impfzentrum Zeven. Foto: eb

Landkreis (eb). Der Niedersächsische Landkreistag zeigt sich besorgt hinsichtlich der Bereitstellung des ärztlichen Personals. Alle Landkreise und die Region Hannover vermelden die Startbereitschaft der Impfzentren, teilt der Niedersächsische Landkreistag mit. Man habe aber hinsichtlich der Bereitstellung des ärztlichen Personals die große Sorge, dass sich das Land und der Bund weiter in den sozialversicherungs- und arbeitsrechtlichen Fragen zur Entsendung der Ärzte vom Land an die Impfzentren verzetteln, so NLT-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Hubert Meyer. Wer entsendet die Ärzt*innen? Hintergrund sei die weiterhin ungeklärte Frage, wer die Ärzt*innen für die Impfzentren unter welchen rechtlichen Rahmenbedingungen entsende. Hier gelte es, einen pragmatischen Weg zur Beschäftigung des ärztlichen Personals auf Honorarbasis zu finden und einen landesweiten Vertrag abzuschließen. Eine angedachte flankierende gesetzliche Lösung zur Frage der Sozialversicherungspflicht auf Bundesebene müsse dabei rückwirkend auf den Beginn der Impfzentren abzielen. Man brauche das medizinische Personal schon jetzt, um sich vorzubereiten und zu trainieren. Auch Impfzentrum Zeven startbereit Auch das Impfzentrum in Zeven ist startbereit. Der Landkreis stellt das Mobiliar, die Technik sowie das gesamte medizinische Fachpersonal. Das Land liefert den Impfstoff, organisiert das Terminmanagement und übernimmt die gesamten Kosten der Impfzentren. Über die Kassenärztliche Vereinigung werden Ärzt*innen an das Impfzentrum vermittelt. Der Landkreis koordiniert den gesamten Betrieb und konnte als ärztlichen Leiter Dr. Michael Bohlmann gewinnen. Eingebunden in die Organisation vor Ort ist Chris Knoblauch, der bereits im Frühjahr für einige Wochen von der Bundeswehr abkommandiert war, um den Corona-Krisenstab des Landkreises zu koordinieren. Hilfsorganisationen unterstützen den Betrieb Auch die Hilfsorganisationen im Landkreis haben sich bereit erklärt, den Impfbetrieb zu unterstützen. Das DRK Bremervörde-Zeven war bereits ab dem 12. Dezember im Einsatz und hat vor dem Impfzentrum Zelte aufgebaut, die im später geplanten Ablauf den Zugang zum Gebäude ergänzen. An einem Parkkonzept und der Beschilderung der Zuwegung wird derzeit noch intensiv gearbeitet. Ebenso soll mittels eines Shuttle-Dienstes eine Anbindung an den Zevener-ZOB und damit an den ÖPNV gewährleistet werden. Sollte ein Impfstoff zur Verfügung stehen, wird es wohl erst einmal mit mobilen Teams losgehen. Diese können direkt in Einrichtungen mit besonders gefährdeten Personen fahren und vor Ort impfen. Wenn es dann mehr Impfstoffe gibt, will der Landkreis zunächst mit einer Impfstraße mit vier Plätzen starten. Je nach Menge des Impfstoffes können dann die Kapazitäten aufgestockt werden, bis zu 4 Impfstraßen haben im Gebäude Platz. Impfstart Anfang des Jahres „Ich erwarte, dass wir mit dem Impfbetrieb frühestens Anfang des nächsten Jahres loslegen können“, sagt Landrat Hermann Luttmann. Die Terminvergabe soll ausschließlich über das Terminmanagementsystem des Landes erfolgen. Hierzu wird es vom Land in Kürze weitere Informationen geben.


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