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„Infrastruktur nicht vernachlässigen!“

Die IHK fordert mehr Investitionen in Niedersachsens Straßen.

Niedersachsen. Die Straßeninfrastruktur in Niedersachsen darf nicht vernachlässigt werden: Das fordert die IHK Niedersachsen (IHKN) in einem aktuellen Positionspapier, insbesondere mit Blick auf die Aufstellung des niedersächsischen Landeshaushalts für das Jahr 2024.

In Niedersachsen sind über 430 Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen sanierungsbedürftig. Außerdem beträgt der Anteil der Landesstraßen, die sich in einem schlechten Zustand befinden, rund 20 Prozent. „Trotzdem wurden 2023 die Mittel für die Landesstraßen von 120 Mio. Euro auf 82 Mio. Euro gesenkt und das bei gleichzeitig steigenden Baukosten“, bemängelt die IHKN.

Auch der Zustand vieler Ortsdurchfahrten sei kritisch, beschreibt die Kammer die Lage weiter. „Deshalb brauchen wir deutlich höhere und nicht niedrigere Investitionen in unsere Straßeninfrastruktur“, sagt Dr. Bernhard Brons, Präsident der IHK Niedersachsen. „Wie schnell marode Brücken zum Nadelöhr werden können, hat uns die mittlerweile gesprengte Rahmedetalbrücke an der A 45 bei Lüdenscheid gezeigt. So etwas wollen wir in Niedersachsen nicht erleben.“

Um Niedersachsen als attraktiven Standort für Unternehmen zu erhalten und den Standortvorteil langfristig zu sichern, sei es daher entscheidend, die bestehende Infrastruktur in hoher Qualität zu erhalten und auch die immer noch vorhandenen Lücken im Straßennetz zu schließen, so Dr. Brons weiter.

„Nachteilig ist zudem, dass Niedersachsen nicht von der Liste der Bundesregierung mit 144 Autobahnprojekten, die priorisiert gebaut werden sollen, profitiert“, ergänzt Felix Jahn, IHKN-Sprecher für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur. „Wir erwarten, dass alle vordringlichen Projekte des Bundesverkehrswegplans aus Niedersachsen ohne weitere Verzögerungen umgesetzt werden. Das gilt insbesondere für dringend benötigte Lückenschlüsse wie die A 20, A 26, A 33 Nord und A 39.“


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