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„Kunst - Spannung - Leben“

Bremervörde (rgp). Die EIGENART-Frühjahresausstellung mit Werken des Altwistedter Künstlers Jens Brückmann ist noch bis zum 14. April geöffnet.

Jens Brückmann malt seit 2014 in seinem eigenen Atelier in Altwistedt.

Jens Brückmann malt seit 2014 in seinem eigenen Atelier in Altwistedt.

In Brückmanns gegenstandslos gemalten, großformatigen Bildern lassen sich teilweise Schrift- und Zeichenelemente entdecken, obwohl sich keine Wörter mit relevanter Bedeutung zeigen.

Brückmann wurde 1966 in Hilden im Rheinland geboren, und zur Adoption freigegeben. Er wuchs in Solingen im Bergischen Land auf. Bereits während seiner Kindheit besuchte der Künstler zahllose Kunstausstellungen.

Die Titel seiner Bilder entstehen aus Gedichten, die Brückmann in verschiedenen Sprachen übersetzen lässt. Ganz zum Schluss kehren diese Zeilen dann zurück in die deutsche Sprache. Das veränderte Gedicht dient als Inspiration, um sich Worte oder Sätze herauszufiltern, die auf der Gefühlsebene mit dem Bild zu tun haben.

Bei Brückmann „entwickelte sich die Leidenschaft/Liebe zum Experimentieren in der Chemie und genauso in der Malerei“, so EIGENART-Impulsgeberin Anja Schlesselmann in ihrer Laudatio bei der Vernissage. „Jens Brückmann ist ein Mann, dessen Leben von der analytischen Seite sowie von der Gefühlswelt gesteuert wurde“, führte die Projektleiterin weiter aus.

 

Freude am Experimentieren

 

Die Freude am Experimentieren sowie das Erforschen der Umwelt führte Brückmann während der Schulzeit zur Chemie. „Vor allem reizen mich die unendlich vielseitigen Sinneseindrücke – die Farben, Gerüche und Texturen von Chemikalien“, so der Maler. Nach Studien in Christchurch, Oxford und Aachen fokussierte Brückmann sich im Laufe des Studiums auf Physikalische und Theoretische Chemie. Dieser Spagat zwischen Abstraktem und Geistigem einerseits und der unmittelbaren sinnlichen Erfahrung und Gefühlswelt andererseits prägten sein weiteres Leben, das von der Suche nach der eigenen Identität und unterschiedlichen Jobs in Gastronomie und im IT-Bereich geprägt war. Als Brückmann Geschäftsführer eines Restaurants in Aachen war, kam die Kunst zurück ins Leben des Malers und eine umfangreiche Sammlung an Arbeiten vor allem anthropomorpher Charaktere in Ölkreiden und Acrylfarben auf Papier entstand. Nach Insolvenz und Schließung des Restaurans sowie der Geburt seines Sohnes erfolgte ein Rückzug aufgrund von Drogen und psychischer Probleme.

Nach dem Umzug 2014 von Aachen nach Altwistedt, wo sich Brückmann den Traum vom eigenen Atelier verwirklichte, beschäftigen sich Brückmanns Arbeiten vor allem mit der Interpretation des Lebens und mit Fragen nach der eigenen Identität. „Kunst – Spannung – Leben“ ist noch bis zum 14. April immer dienstags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 14 Uhr zu bewundern.

www.jbfk.de

 


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