Rettungswagen oder Taxi?
Im Regelfall entscheidet die Einsatzleitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr in Zeven, ob und welches Rettungsmittel im Notfall zu einer Person geschickt wird. Grundlage dafür sind die Angaben der anrufenden Person zum Einsatzgeschehen. Immer wieder zeigen die Anrufer:innen jedoch Unverständnis, wenn nicht das gewünschte Fahrzeug geschickt wurde.
Nun hat der Landkreis drei Handouts erstellt, um über das Thema zu informieren. Sie wurden bereits an die Krankenhäuser gegeben. In den nächsten Wochen werden auch den Schulen, Arztpraxen und Arbeitgebenden zur Verfügung gestellt. Online sind die Handouts unter lk-row.de/rettungsdienst zu finden.
Falsche Vorstellung
Bei Schul- und Arbeitsunfällen haben die Betroffenen oft falsche Annahmen, welches Fahrzeug die verletzte Person zum Arzt oder ins Krankenhaus bringt. Grundsätzlich gelten für Schul- und Arbeitsunfälle dieselben Voraussetzungen für den Rettungsmitteleinsatz wie bei allen anderen Unfällen auch. In manchen Fällen reicht sogar die Nutzung eines Taxis.
Der Krankentransport
Die Handouts sollen vor allem eines: informieren.
Besonder im Bereich des qualifizierten Krankentransportes ist eine Aufklärung der Bevölkerung wichtig. Es muss deutlich gemacht werden, dass der Krankentransportwagen kein „Kranken-Taxi“ ist, sondern nur, wenn der Bedarf besteht. So ist beispielsweise der Weg nach Hause, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, kein Grund für einen Krankentransport. Es kann auch passieren, dass die Krankenkasse die Kostenübernahme ablehnt und die betroffene Person selbst dafür aufkommen muss.
„Den Landkreis erreichen immer wieder Beschwerden von Bürger:innen über hohe Rechnungen für Transport und gleichzeitig sehen wir, dass das Fachpersonal im Rettungsdienst immer schwieriger zu bekommen ist. Deshalb sollten wir alle die eigenen Kinder, Freunde, Nachbarn oder Bekannte fragen oder ein Taxi bestellen“, appelliert Landrat Marco Prietz.
Unterstützung der Patienten
Der DRK Kreisverband Bremervörde e.V. als Dienstleister und der Landkreis Rotenburg als Träger des Rettungsdienstes sind auf die Unterstützung der Patienten angewiesen, um für eine optimale Nutzung der vorhandenen Krankentransportmittel zu sorgen.