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Solide in die Zukunft

Die RAISA eG hat auf ihrer Generalversammlung in Harsefeld über ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2022/23 und ein solides Jahresergebnis berichtet.

Rund 400 Mitglieder und Gäste kamen jüngst auf Einladung der RAISA in Harsefeld zusammen.

Rund 400 Mitglieder und Gäste kamen jüngst auf Einladung der RAISA in Harsefeld zusammen.

Harsefeld (eb). Vorstandsmitglied Axel Lohse bezeichnete das Management von Marktpreisrisiken im Rohstoffsektor in einem internationalen Umfeld mit Kriegen und

Krisen als derzeit größte Herausforderung für die Warengenossenschaft. Im gesamten Geschäftsjahr seien die Preise für Agrarerzeugnisse, Energie und Dünger, die im Sommer 2022 ihre Höchststände erreicht hätten, kontinuierlich und insgesamt stark rückläufig gewesen und hätten zu einer Belastung des Rohergebnisses geführt.

Durch ein striktes Risikomanagement seien noch größere Einbußen vermieden und der genossenschaftliche Versorgungsauftrag erfüllt worden. Der durch die Inflation erheblich verstärkte Kostendruck, insbesondere für Energie- und Personalaufwendungen, erfordere weitere strukturelle Anpassungen und Prozessoptimierungen. Beispielsweise seien Geschäftsstellen kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Die Gründung einer gemeinsamen Stückgutlogistikgesellschaft mit genossenschaftlichen Partnern am Standort Apensen sei ein wichtiger Schritt für die Zukunft.

 

Kritik an anstehender Mauterhöhung

 

Kritisch setzte sich der Vorstandssprecher mit der anstehenden Mauterhöhung auseinander: „Die Corona-Krise hat gezeigt, wie dünn die Lieferketten sind. Fuhrunternehmer und Fahrer werden gebraucht, um Lebensmittel und andere lebenswichtige Güter zu transportieren. Die Politik sollte der Branche Rückenwind und keinen Gegenwind geben“, so Lohse. Als problematisch wurde auch der Umgang des Gesetzgebers mit der Klimakrise beurteilt. Klimaschutz habe die volle Zustimmung der Genossenschaft, aber der regulatorische Umgang damit sei überzogen bürokratisch und kontraproduktiv.

 

Ausweitung des Geschäftsgebiets

 

Dem Strukturwandel in der Landwirtschaft und dem Flächenverzehr landwirtschaftlicher Flächen tritt die Genossenschaft auch durch eine Ausweitung des Geschäftsgebiets entgegen. Die Übernahme eines Agrar- und Energiehandelsgeschäfts im Kreis Parchim-Ludwigslust sei als weitere Ergänzung der Entwicklung der vergangenen Jahre zu verstehen.

Vorstandsmitglied Andreas Pape berichtete über einen auch preisbedingt auf 532 Mio. Euro gestiegenen Umsatz und die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern. Lob erhielten die 23 Raiffeisen-Märkte, 35 Tankstellen und vier Baucenter für die Erfüllung des Nahversorgungsauftrages. In Hemmoor und Oering werden derzeit neue Märkte gebaut und in Lamstedt, Oering und Parchim neue Tankstellen erworben oder gebaut. Die Baucenter in Stade, Bremervörde und Hemmoor wurden erneuert und teilweise erweitert. Unter dem Strich verbleibt ein Jahresüberschuss von 2,7 Mio. Euro, der die Zahlung einer Dividende von drei Prozent an die circa 3.000 Mitglieder ermöglicht. Die Aufsichtsratsmitglieder Jan Dammann, Peter Matzen, Jan Pape, Hans Peters und Guido Thalmann wurden wiedergewählt.


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