Ralf G. Poppe

Stallarbeit & Dokumentation

Die Bremervörderin Vanessa-Kim Zobel bewirbt sich um die Bundestagskandidatur der CDU im Wahlkreis Stade I – Rotenburg II. Um allen Aufgaben bestmöglich gerecht zu werden, setzt sie auf praktische Erfahrungen.
Beim Arbeiten mit dem Traktor hat Vanessa-Kim Zobel sichtlich Spaß.

Beim Arbeiten mit dem Traktor hat Vanessa-Kim Zobel sichtlich Spaß.

Bild: Eb

Bremervörde-Mehedorf/Deinstedt. Vanessa-Kim Zobel ist neben Sabrina Klapper, Birgit Butter, Alexander Krause und Nico Burfeind eine von fünf Personen, die sich in ihrem Wahlkreis um die Bundestags-Kandidatur der CDU für die nächste Bundestagswahl 2025 bewerben. Für mehr praktische Erfahrungen arbeitete sie dieser Woche z.B. in Deinstedt auf dem Hof von Klaus Schröder mit, um die aktuellen Sorgen und Nöte von Landwirten besser verstehen zu können.

 

Praktische Werte

 

Während die Mitbewerber größtenteils aus dem Raum Stade (drei) bzw. Klein Meckelsen kommen, ist sie die Einzige, die aus dem Bremervörder Einzugsgebiet stammt. Zudem kann Zobel bereits langjährige Erfahrungen als Ortsbürgermeisterin von Mehedorf, sowie als stellvertretende Bürgermeisterin von Bremervörde vorweisen. Sie zieht praktische Erfahrungen der Theorie vor. Die praktischen Werte der Landwirtschaft findet sie vor Ort in den Betrieben der Region. Aus diesem Grund hat die Kandidatin in dieser Woche den Hof Schröder besucht, der in der dritten und vierten Generation in Deinstedt-Rohr aktiv ist. Dort hat Zobel von 6 bis 17 Uhr einen Tag mitgearbeitet – und das nicht nur beim Grasmähen auf dem etwa 65 Hektar großen Grünland, sondern auch im Stall.

 

Die Erfahrungen

 

Die Familie Schröder arbeitet mit 160 Kühen. Insgesamt versorgt der Hof etwas mehr als 300 Tiere. Weiterhin wird auf 35 Hektar Getreide angebaut. Neben den beiden Betriebsleitern Klaus und Nico sowie Tanja Schröder sind zwei festangestellte Kräfte, zwei Aushilfen und drei Auszubildende auf dem Hof engagiert. Auch mit ihnen hat sich die Politikerin ausgetauscht, um zu erfahren, was die „Lehrlinge“ sich für die Zukunft wünschen. Bei den Schröders würden die Auszubildenden in nahezu alle Arbeiten mit eingebunden und sie dürften am Familienleben teilhaben. „Klaus, Tanja und Nico Schröder führen einen Betrieb, der nicht nur neuen Technologien offen gegenübersteht, sondern denen auch die Ausbildung der angehenden Landwirte eine Herzensangelegenheit ist. Da wird die Kaffeepause auch mal für politische Bildung und zum Auffrischen des Allgemeinwissens genutzt. Für mich war es ein spannender und interessanter Austausch mit den Auszubildenden“, sagt Zobel. Für alle stehe fest, dass man Landwirtschaft nicht betreibe, um viel Geld zu verdienen, sondern aus Leidenschaft. Durch die eigene Arbeit an den technischen Arbeitsgeräten habe Zobel nun ein besseres Verständnis für erforderliche Investitionen diesbezüglich bekommen (der Düngerstreuer berechnet die Menge des Düngers punktgenau für Unebenheiten und Gegenwind per Satellit).

 

Der Arbeitstag

 

Begonnen habe ihr Arbeitstag mit zwei Stunden Stallarbeit – dem zu Feierabend eine Dritte folgte, da ein Kalb geboren wurde. Neben den Grasschnitt-Arbeiten am Nachmittag, dem sich eine kurze Einführung in die Bio-Gasanlage anschloss, ging es ins Büro, um der Dokumentationspflicht für zahlreiche Arbeitsgänge nachzukommen (jede Kalbs-Geburt, jeder Verkauf, jeder Dünger-Einsatz muss z. B. dokumentiert werden): „Die Bürokratie für Landwirte nimmt stetig zu. Drei Stunden Stallarbeit steht mit steigender Tendenz mindestens eine Stunde am Computer gegenüber“, erklärt Zobel. „Wir müssen wieder dahinkommen, dass die Landwirte mehr auf dem Hof präsent sind als am Computer. Die Landwirtschaft muss auch für nachfolgende Generation attraktiv sein, damit wir unsere Versorgung sichern können“, fährt sie besorgt fort. Tabellen, Programme, Vorschriften, Kosten, sogar Androhung von Sanktionen bei Fristüberschreitungen müssten in vorgegebenen Zeitfenstern bearbeitet werden.

Weitere Informationen gibt es unter www.talente-gesucht.de/betriebe/detail.


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