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Weniger Schmerzen - mehr Lebensqualität

Bremervörde (eb). Im OsteMed Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie in der Gnarrenburger Straße 117 wird ein gesundheitsfördernder Lebensstil gestärkt.
Dr. Vivien Lange und Claus-Henning Schmidt.

Dr. Vivien Lange und Claus-Henning Schmidt.

Die multimodale Schmerztherapie in der OsteMed Klinik Bremervörde umfasst 18 stationäre Betten. Ziel der Einrichtung ist die Anwendung ganzheitlicher, multimodaler Behandlungsansätze zur Verbesserung der Lebensqualität von Patient:innen mit chronischen Schmerzen in Rücken, Gelenken, Muskeln und Sehnen sowie bei chronischen Kopfschmerzen oder Nervenschmerzen.
Der Aufenthalt ist stationär für ca. zwei bis drei Wochen. Praktisch zielt die Behandlung auf die Stärkung eines gesundheitsfördernden Lebensstils im Alltag. Bestandteile der Behandlung sind die Anwendung von Naturheilverfahren, aktive Bewegungstherapien, Entspannungsverfahren, hydrophysikalische Anwendungen und psychotherapeutische Verfahren mit dem Ziel die Schmerzerkrankung besser zu verstehen und somit einen geeigneten Umgang mit der Erkrankung zu erarbeiten.
 
Im Vordergrund steht der Umgang mit Schmerz und Stress. Darüber hinaus geht es darum, die Fähigkeiten der Betroffenen zu Selbstwahrnehmung, Selbstfürsorge und Selbstverantwortung zu stärken. Gemeinsam mit den Patient:innen wird erarbeitet, in welchen Bereichen gesundheitsfördernde Veränderungen sinnvoll und umsetzbar sind.
Chronische (Schmerz-) Erkrankungen zeichnen sich oft dadurch aus, dass die Betroffenen in ihren sozialen Beziehungen und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind. So kann z.B. eine durch häufige Migräne reduzierte Leistungsfähigkeit und eingeschränkte soziale Eingebundenheit depressive Stimmungen auf der einen Seite und berufliches Überengagement auf der anderen Seite fördern.
Bei diesen Personen sind Entspannung und erholsame aktive Bewegung vernachlässigt. Sportliche Aktivitäten, Mußezeiten und Treffen mit Freunden werden reduziert oder ganz aufgegeben. Dies führt zu Erschöpfung und verstärkter muskulärer Verspannung, was wiederum die Migränesymptome verstärkt. Der entstehende Teufelskreis kann durch Medikamente nur kurzfristig unterbrochen werden, bis die Medikamenteneinnahme selbst zum symptomverstärkenden Verhalten wird. Bewegungsmangel und soziale Isolation fördern die depressive Verstimmung noch, was zu weiterem Rückzug führt.
 
Durch die Multimodale Schmerztherapie soll ein solcher Teufelskreis unterbrochen werden. Während des 2,5-wöchigen stationären Aufenthaltes werden z.B. Medikamente reduziert oder entzogen und durch aktive und passive Anwendungen - beispielsweise durch eine Kombination gesundheitsförderlicher Bewegung, Entspannung, Identifikation von Stressoren, Verhaltenstherapie und wohltuende Anwendungen, wie Aromatherapie – ersetzt. Es werden mehrere Behandlungsalternativen aufgezeigt.
Die Erfahrung, selbst erfolgreich auf das Befinden Einfluss nehmen zu können, fördert die Selbstverantwortung bei den Patient:innen. Sie bestärkt die Selbstwirksamkeit und befähigt die Betroffenen zunehmend, ihr Leben bewusst zu gestalten.
Zum Umgang mit Chronischen Schmerzen werden seit vielen Jahren verschiedene Studien veröffentlicht, die die Wirksamkeit der Bausteine der Multimodalen Schmerztherapie belegen.
Die Arbeit des Zentrums für Schmerztherapie umfasst die ausführliche Diagnostik auf ärztlicher, psychologischer und physio-/ergotherapeutischer Ebene mit dem Ziel, einen komplexen Blick auf den Gesundheitszustand, die Beschwerden der Patient:innen und deren Ursachen zu erlangen. Anhand des komplexen Bildes wird für die Patient:innen ein geeigneter Therapieplan erstellt.
 
Mögliche Inhalte der Therapie sind u.a. klassische Massagen, Bindegewebsmassagen, Reflexzonenmassagen, Narbenbehandlungen, physio-und ergotherapeutische Einzeltherapien, Aromatherapie, Schröpfen, Blutegeltherapie, Wickel, Wärmeanwendungen, TENS, psychotherapeutische Einzelgespräche, Gruppenangebote zur Information und Verhaltenstherapie, Vollbäder, Wassergymnastikgruppen, Trockengymnastikgruppen, Yoga, QiGong, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen und Autogenes Training.
 
Kontakt
 
Kontakt unter der Telefonnummer 04761/9806880, per E-Mail: schmerztherapie@ostemed.de und unter www.ostemed.de


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