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Der unteilbare Himmel

Die Künstlerin Anahita Razmi hat ein Arbeitsstipendium der Worpsweder Museen und der Künstler:innenhäuser Worpswede erhalten.

 

Anahita Razmi studierte am Pratt Institute in New York, bevor sie ein Postgraduiertenstudium absolvierte.

Anahita Razmi studierte am Pratt Institute in New York, bevor sie ein Postgraduiertenstudium absolvierte.

Bild: Eb

Worpswede. Wie schon anlässlich der 150. Geburtstage von Heinrich Vogeler im Jahr 2022 und von Bernhard Hoetger, mit der noch laufenden Ausstellung „Zwischen den Welten“, soll auch in der dritten Ausstellung des „Zeitenwende“-Projekts der Worpsweder Museen eine Brücke in die Gegenwart gebaut werden.

Zum 150. Geburtstag von Paula Modersohn-Becker, werden die Worpsweder Museen unter dem Titel „Paula Modersohn-Becker und ihre Weggefährtinnen. Der unteilbare Himmel“ eine große Gemeinschaftsausstellung präsentieren.

 

Eine unbedeutende Künstlerin?

 

Paula-Modersohn-Becker wurde zu Lebzeiten kaum als eigenständige Künstlerin wahrgenommen und musste sich deshalb abseits des etablierten Kunstbetriebs als Malerin selbst erschaffen. Zwischen ihrer Ankunft in Worpswede 1897 und ihren Tod im Jahr 1907 schuf sie ein beeindruckendes Werk. Ihre Kunst und ihr Leben wirken bis heute nach.

 

Das Arbeitsstipendium

 

Um die aktuelle Relevanz der Fragen zu beleuchten, die das Leben und Werk der Künstlerin aufwerfen, haben die Worpsweder Museen und die Künstler:innenhäuser Worpswede ein Arbeitsstipendium an die in Hamburg geborene deutsch-iranische Künstlerin Anahita Razmi vergeben. Sie wird von Juli bis September in den Künstler:innenhäuser Worpswede leben und arbeiten. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sollen 2025/2026 als Beitrag der Worpsweder Jubiläumsausstellung vorgestellt werden.

Das dreimonatige Stipendium umfasst ein Wohnatelier und einen Zuschuss für Lebens-, Material- und Reisekosten in Höhe von 7.500 Euro. Die Kernarbeitsphase ist von Juli bis September geplant.

Die Ausschreibung für das Stipendium richtete sich an professionelle Künstler:innen mit einem Abschluss an einer Kunsthochschule oder vergleichbarer Einrichtung und/oder nachgewiesener Tätigkeit als professionelle: Künstler:in. Insgesamt wurden über 130 Bewerbungen eingereicht.

 

Die Künstlerin

 

Anahita Razmi ist die Glückliche, die für das Arbeitsstipendium nach Worpswede ziehen darf. Sie nutzt für ihren künstlerischen Ausdruck Installationen, audiovisuelle Medien, Fotografien, Objekte und Performances. Mit ihrem deutsch-iranischen Hintergrund erforscht sie kontextuelle, geografische und ideologische Verschiebungen, besonders zwischen Ost und West.

Die dreimonatige Arbeitsphase möchte Razmi nutzen, um intensive Recherchen in Worpswede und Bremen zu betreiben. Sie plant, ihr künstlerisches Konzept weiterzuentwickeln und Kollaborationen vor Ort und im Iran zu initiieren.

Vor dem Hintergrund des Lebens und Schaffens von Paula Modersohn-Becker wird sie sich mit der Geschichte der Frauenbewegung im Iran, dem aktuellen Stand des Kampfes um ihre Freiheit und Selbstbestimmung und den unsichtbaren Protagonistinnen auseinandersetzen.

Die Ausstellung „Paula Modersohn-Becker und ihre Weggefährtinnen. Der unteilbare Himmel“ wird vom 29. Juni 2025 bis zum 8. März 2026 in den Worpsweder Museen gezeigt.


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