

„Dem dreijährigen Bullen fehlt noch die Showerfahrung“, erklärte Bürgermeister Torsten Rohde den wenigen Bürgern im Festzelt zum traditionellen Fassbieranstich, der den offiziellen Teil des Herbstmarktes einläutete. Auch das unwirtliche Wetter trug nicht zur Entspannung des Tieres bei. „Der Züchter bat auf das Verzichten des öffentlichen Wiegens“, sagte Rohde weiter. „Dem kamen wir aus Tierschutzgründen nach.“ Auch könne man einen vielleicht 1.200 Kilo schweren Jungbullen nicht aufhalten, wenn der dann doch innerhalb einer neugierigen Menschenmenge nicht zur Waage geführt werden wollte. „So ist das Festzelt ohne Bullenwiegen doch recht leer“, stellte der Bürgermeister mit DJ Toddy auf der Bühne fest. Zum 271. Male wurde der Herbstmarkt eröffnet, „für mich in den letzten 15 Jahren ein Muss, dabei zu sein. Es ist viel los in der Stadt, hier trifft man sich zu guten Gesprächen. Osterholz-Scharmbeck profitiert vom Herbstmarkt, lebt den Herbstmarkt - man muss dabei sein. Der Herbstmarkt ist nicht wegzudenken.“ Das Fest finanziere sich nicht von allein, „wir können uns nur bei den vielen Sponsoren bedanken, allein bei den Stiftern der vielen Preise für das Bullenwiegen.“ Insgesamt 6.000 Euro seien die Preise wert. Nach diesen Eröffnungsworten schlug der Bürgermeister mit wenigen Schlägen den Zapfhahn ins 50-Liter-Freibier-Fass und unter zünftigen Klängen von „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ wurden viele gefüllte Biergläser verteilt und gesellig angestoßen.