

Osterholz-Scharmbeck (eb). „Einfach Willehadi“ - ein Nachmittag „Kirche zum Anfassen, Mitmachen, Reden und Nachdenken“. Ausgehend von einer Karikatur mit dem Thema „Christ? Ach, interessant! Und was macht man da so?“ stellte die Gemeinde St. Willehadi sich selbst und ihre Aktivitäten vor.
„Wir wollen gemeinsam beten, miteinander reden, Ideen austauschen und darüber sprechen, wie es bei uns weitergeht“, so Pastor Gering. Mehr als nur der normale Gottesdienst, mehr als die normalen Aktivitäten - darum gehe es bei „Einfach Willehadi“. Eine besondere Form von „Offener Kirche“.
Verschiedene Stationen konnten von den zahlreichen Besuchern angesteuert werden, um sich über die Themen: Internetauftritt der Gemeinde, Gestaltung des Gottesdienstes und Jugendarbeit in der Kirchengemeinde zu informieren. Draußen auf dem Rasen ging es munter und farbig zu. Dort werkelten und malten sie eifrig: Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene gestalteten die Äste des Baumes, der während des großen Festes auf dem Campus am 22. Juni aufgestellt wurde. Spaß und Freude im Miteinander der Generationen waren unübersehbar.
Der Kinderchor und eine Bläsergruppe zeigten ihr Können - in der Kirche und auf dem Rasen davor. Dass auch die Geselligkeit und das Gespräch nicht zu kurz kamen, versteht sich von selbst. Bei Bratwurst kühlen Getränken, Butterkuchen und Kaffee fiel es den Organisatoren und den Besuchern nicht schwer, ins Gespräch zu kommen. „Und gerade auf solche Gespräche kam es uns heute besonders an“, so die veranstaltende Kirchengemeinde, die sich bei der Durchführung wieder einmal auf ihre Ehrenamtlichen verlassen konnte.
Ein Anlaufpunkt, der auf sehr großes Interesse stieß, war die Präsentation zum neuen Kirchenzentrum, das im Umfeld der Kirche St. Willehadi geplant wird. Bekanntlich planen Kirchenkreis und Kirchengemeinde einen Neubau anstelle der bisherigen Gebäude. Deutlich wurde dabei: Eine bautechnische und energetische Sanierung des vorhandenen Baubestandes würde erheblich teurer als ein Neubau.„Wir planen also nicht aus Jux und Dollerei, sondern wohl überlegt, verantwortungsbewusst und mit Augenmaß.“ Zugleich bietet sich im engen Zusammenwirken von Stadt und Kirche die Chance, gemeinsam einen zukunftsweisenden Beitrag für die Gestaltung der Innenstadt zu leisten. „Wir wollen auch mit diesem Neubau an zentraler Stelle offene Kirche sein. Gleichsam mit einem öffentlichen Haus, das für Kirche mitten im Leben, mitten in der Stadt steht.“ Dass die Stadt großes Interesse an dieser Kooperation hat, zeigte der Besuch von Bürgermeister Rohde, der gerade auch zu diesem Thema das Gespräch mit Interessierten suchte.
In ihrem Schlusswort fragte Superintendentin Rühlemann: „Was heißt für uns als Kirche Erfolg? Drückt sich das in Zahlen aus? Geht es darum, möglichst ‚trendy‘ zu sein. Oder doch mehr darum, Menschen zu erreichen, gemeinsam etwas zu tun, Dinge auf den Weg zu bringen und Kirche als etwas darzustellen, was für den Menschen da ist. Als lebendiger Teil einer Gemeinschaft in unserer Stadt.“
Die Besucherinnen und Besucher konnten an Stellwänden Zettel anheften, was sie sich von Arbeit der Kirche wünschen. Ein Wunsch lautete: „Mehr Veranstaltungen wie diese!“ Die veranstaltende Kirchengemeinde wird dem sicherlich Rechnung tragen.