Anja Hildebrandt

Es geht ums Brot! - Starke Bäcker feiert 150-jähriges Jubiläum

Die wichtigste Zutat, gestern wie heute: Liebe zum Brot.   Foto: Marc Runge

Die wichtigste Zutat, gestern wie heute: Liebe zum Brot. Foto: Marc Runge

Schwanewede. Nicht um die Wurst, sondern hauptsächlich ums Brot geht es bei Starke Bäcker - ununterbrochen seit 150 Jahren. Angefangen hat alles im Jahr 1868 in Neuenkirchen. Sechs Generationen später ist aus der Ein-Mann-Backstube ein Betrieb mit 350 Mitarbeitern und 30 Bäckereien im Landkreis und in Bremen geworden.
Um ein Haar wäre es gar nicht zur Gründung von Starke Bäcker gekommen, denn August-Wilhelm Starke, der den Familienbetrieb später ins Leben rief, wanderte Mitte des 19. Jahrhunderts nach Amerika aus. Über Bremerhaven trat er seine Reise an und landete in Denver. Das Bäckerhandwerk war ihm damals schon eigen: Er wollte die Goldgräber in Übersee mit Brot versorgen. Die unsichere Lage in den Vereinigten Staaten trieb ihn letztlich jedoch zurück in die Heimat und so wurde er 1868 zum Dorfbäcker von Neuenkirchen.
Sohn und Enkel führten den Betrieb fort, experimentierten mit neuen Rezepten und schafften neue Technik an. In der Nachkriegszeit übernahm mit Heinrich Starke die vierte Generation das Ruder. Das Wirtschaftswunder brachte auch die Nachfrage nach vielfältigeren Backwaren hervor. Mit Sesam- und Mohnbrötchen legte Heinrich Starke den Grundstein für die riesige Auswahl an Broten und Brötchen, die es heute in den Filialen von Starke Bäcker gibt.
Als der heutige Senior-Chef Eckhard Starke den Betrieb übernahm, ging es langsam rund. Im Edeka-Markt seiner Frau wurden auch die Produkte von Starke Bäcker verkauft. Davon bekam der Supermarkt im Nachbarort Wind und wollte seine Kunden ebenfalls mit den leckeren Broten und Brötchen versorgen. So begann die Erfolgsgeschichte der Bäckerei, die sich bis heute fortsetzt. Inzwischen befinden sich über 20 Verkaufsstellen von Starke Bäcker in verschiedenen Edeka- und Lidl-Märkten.
Der aktuelle Chef Maik Starke durfte erst kürzlich in Grohn die insgesamt 30. Filiale seiner Bäckerei eröffnen. Seine Hauptaufgabe hat der Meister bei der Expansion nie aus den Augen verloren. „Starke Bäcker steht für Brot. Die Kernkompetenz des Brotbackens geben wir niemals aus der Hand“, erklärt Marketingleiter Marc Runge. Selbstverständlich gebe es auch Süßigkeiten, Snacks, Torten und andere Leckereien bei Starke Bäcker. Ein vielfältiges Angebot an Brot und Brötchen sei aber nach wie vor das Aushängeschild des Familienbetriebs. Das wird selbstverständlich in der eigenen Backstube - seit 2011 am neuen Standort in Schwanewede - mit regionalen Zutaten gebacken.
Während die handwerkliche Tradition bei Starke Bäcker hochgehalten wird, kommen auch Innovationen und aktuelle Ernährungstrends nicht zu kurz: Neben Klassikern wie Steinofen-, Roggen und Vollkornbrot können die Kunden auch neue Kreationen wie „KarottiChia“ oder „Tante Emmer“ mit Quinoa bekommen. Für die Zukunft ist im Übrigen auch schon vorgesorgt- Maik Starke hat drei Söhne, die sich in der Familienbäckerei pudelwohl fühlen.


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