Gutachten veröffentlicht: Grüne und Linke fordern sofortige Sanierung in Waakhausen
Sowohl die Kreistagsfraktion der Linken, als auch die Grünen in Worpswede reagieren mit Forderungen nach sofortiger Sanierung auf die Veröffentlichung des Gutachtens. In ihrer Gefähdungseinschätzung stellt die Bremer Firma Umtec, die das Gelände untersucht hat, erhebliche Schadstoffbelastungen durch Schwermetalle im Boden der Schießanlage fest. Boden und Grundwaser seien derart verschmutzt, dass Kleinkinder sich durch „eine geringe aufgenommene Bodenmenge“ vergiften könnten. Landwirt:innen empfiehlt Umtec, vorerst kein Wasser aus dem Landwehrgraben oder dem Viehlander Graben zur Bewässerung von Nutzpflanzen oder als Trinkwasser für Tiere zu verwenden.
Linke und Grüne sehen ihre seit Jahren geäußerten Befürchtungen durch das Gutachten bestätigt. Jetzt müsse der Schießstand unverzüglich geschlossen und saniert werden. „Wir erwarten jetzt entschiedenes Handeln des Landrats. Der Schießstand Waakhausen muss sofort geschlossen werden. Es sind alle notwendigen Sicherungsmaßnahmen unverzüglich anzuordnen“, sagt Linken-Fraktionsvoristzender Reinhard Seekamp und nennt die Errichtung eines Zauns um das gesamte Gelände und die weiträumige Aufstellung von Warnschildern. „Wir fordern, dass alle Schäden von den Verursachern beseitigt werden. Die Kosten dürfen nicht auf die Steuerzahler abgewälzt werden“, so Seekamp.
„Einen klaren Plan zur weiteren Nutzung und die unverzügliche Sicherung des Geländes“, fordert auch der Ortsverband der Grünen in Worpswede und weist daraufhin, dass auch die Gutachter empfehlen, das Areal sofort gegen unbefugtes Betreten zu sichern. „Wir fordern, dass von Seiten der Behörden umgehend ein Sanierungsplan erstellt und möglichst rasch eine Sanierung in Angriff genommen wird“, sagt Michael Sawatzki, Sprecher der Worpsweder Grünen. Seine Partei schließt sich außerdem der Empfehlung der Gutachter an, weitere Gebiete rund um den Schießstand auf Schadstoffe zu untersuchen.