"Haus Christian" unter neuer Leitung
Bereits seit 30 Jahren befindet sich das Ritterhuder Pflegeheim „Haus Christian“ unter der Leitung des gleichnamigen Vereines. Nun übergibt der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Müller die Einrichtung an die Mensen GmbH aus Lilienthal und damit auch in die vertrauenswürdigen Hände des Geschäftsführers Sven Mensen.
Schon seit dem 1. März arbeite man daran, die operativen Geschäfte des „Haus Christian“ zu führen, berichtet Mensen. Lediglich der beglaubigte, offizielle Teil der Übergabe fehle noch.
In ihrer Historie blicken die beiden Unternehmen auf eine langjährige Geschäftsbeziehung zurück, die seit über 15 Jahren besteht. Auch als Mensen die Leitung des Dienstes im Jahr 2019 übernimmt, sei Müller direkt überzeugt von dessen innovativem Konzept gewesen, sodass es bei der altersbedingten Übernahme nicht um den bloßen Aufkauf der stationären Einrichtung, sondern vor allem um die freundschaftliche Weiterführung - angepasst an ein neues Leitbild - gehe.
Alle Arbeitsplätze gesichert
Übernommen werden nicht nur die 65 stationären sowie 18 Plätze des betreuten Wohnens aus Ritterhude, sondern auch die 70 Mitarbeiter:innen des Unternehmens. Es beruhige zu wissen, dass alle Arbeitsplätze gesichert seien und man das Heim nicht an einen Großkonzern, sondern in die „menschlichen Hände“ aus Lilienthal gebe, so Karl-Heinz Müller weiter. Dort warten nicht nur viele junge Leute, sondern damit auch neue Ideen auf die Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen vom „Haus Christian“, welches an seinem jetzigen Standort in Ritterhude bestehen bleibt.
Entwicklung aktiv gestalten
„Zentral ist unter anderem unser breites Portfolio, welches vom stationären Wohnen, über die ambulante sowie Tagespflege, bis hin zur bloßen Betreuung reicht“, betont Sven Mensen. Ziel sei dabei auch immer wieder der inter- und intradisziplinäre Austausch der einzelnen Qualifikations- und Berufsgruppen, der durch gemeinsame Workshops gefördert wird. „Wir denken als Gesamtunternehmen und wollen unsere Angestellten aktiv an unserer Entwicklung teilhaben lassen“, erklärt der Lilienthaler Geschäftsführer weiter. Hierzu zähle nun selbstverständlich auch der intensive Austausch mit den neuen Angestellten aus Ritterhude, um eine gemeinsame Basis des Arbeitens zu generieren.
Digitalisierung
Ein weiteres Ziel der Einrichtung ist es, den Pflegeberuf für junge Menschen attraktiver zu machen. Man wolle zeigen, warum der Beruf wichtig ist - dass es dabei nicht allein auf Empathie, sondern auch auf die intensive Auseinandersetzung mit psychosozialen Hintergründen, Krankheiten und der Anatomie des Körpers ankomme, bemerkt Mensen. Ein Konzept, das augenscheinlich funktioniert, da sich die Anzahl der Mitarbeiter:innen von 160 im Jahr 2019 auf mittlerweile 400 Angestellte erhöht hat.
Nun geht es darum, die Struktur der beiden Unternehmen miteinander in Einklang zu bringen. „Für das ‚Haus Christian‘ bedeutet dies vor allem einen Fortschritt in der Digitalisierung“, erklärt Julia Stoll, Leiterin der stationären Pflege. Die Arbeit mit Tablets erleichtere dabei nicht nur die Arbeitsprozesse sowie die Kommunikation zwischen den MitarbeiterInnen, sondern bedeute wiederum auch mehr Zeit für die Bewohner:innen des Hauses.