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Infiziert oder nicht? Eine Frage der Anwendung

(pvio). Damit Antigen-Schnelltests ein richtiges Ergebnis anzeigen, müssen sie zum richtigen Zeitpunkt zum Einsatz kommen.
Kann zu falscher Sicherheit führen: Antigen-Schnelltests. Bild: adobestock/nito

Kann zu falscher Sicherheit führen: Antigen-Schnelltests. Bild: adobestock/nito

Auch wenn dazu angehalten wird, dass man seine sozialen Kontakt reduziert - verboten sind sie nicht. Und damit Treffen - auch unter geimpften - Freund:innen nicht zu Infektionspartys geraten, greifen die meisten darauf zurück, vor dem Zusammentreffen einen Antigen-Schnelltest durchzuführen. Selbstständig oder in einem Testzentrum.
Doch auch wenn alle Tests von beispielsweise sieben Menschen, die sich zu einem gemütlichen Abend verabredeten, im Vorfeld negativ gewesen sind, kann es sein, dass ca. fünf Tage nach der Verabredung jemand Symptome entwickelt und einen positiven Schnelltest vorliegen hat. Auch dann, wenn er nach dem Treffen niemanden gesehen hat. Was ist passiert?
Es wird jemand zu Besuch gewesen sein, der sich drei Tage vor dem Zusammentreffen infiziert hat, dessen Infektion der Test aber nicht anzeigte, weil die Virenlast im Rachen noch zu gering war.
 
Zeitverlauf
 
Wer sich infiziert, wird nach ca. 2 Tagen infektiös und ist bis zum fünften Tag nach der Infektion besonders ansteckend. Nach dem fünften Tag beginnen meist die Symptome. Findet nun ein Treffen mit Freund:innen am dritten Tag nach der Infektion statt, kann es sein, dass der Schnelltest ein falsch-negatives Ergebnis anzeigt, da die meisten erst ab dem vierten oder gar fünften Tag richtig anschlagen. Somit wiegt sich die getestete Person in der falschen Sicherheit, niemanden anzustecken - tut es aber. Der Test wurde also zu früh durchgeführt.
 
Nach dem Treffen
 
Nach der Verabredung mit einer infizierten Person besteht folgendes Problem: Die infizierte Person entwickelt einen Tag nach der Verabredung leichte Symptome, der Schnelltest schlägt an und zeigt ein positives Ergebnis. Die infizierte Person verständigt den Freundeskreis. Alle testen sich aber negativ und gehen ihrer Arbeit oder dergleichen nach. Doch auch sie können sich drei Tage nach der Verabredung mit falschen Negativergebnissen in falscher Sicherheit wiegen und andere infizieren.
 
Fazit
 Beim Selbsttest kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Wer von einem Risikokontakt weiß und nicht Gefahr laufen möchte, jemanden anzustecken, sollte nach dem Kontakt fünf Tage warten, bis er andere in einer Situation trifft, die potenziell ansteckend sein könnte, sprich in Innenräumen und ohne Maske. Zudem ist es wichtig, die Tests richtig durchzuführen, d. h. mit dem Stäbchen nicht bloß dem vorderen Nasenbereich, sondern auch dem Rachen eine Probe zu entnehmen. Tests sind nur eine Momentaufnahme.


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