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Inzidenzwert steigt über 100

Landkreis Osterholz (eb). Der Landkreis Osterholz wies vergangene Woche einen Inzidenzwert von über 107,1 auf (Stand: Donnerstag, 5. November). Insgesamt wurden in den vergangenen sieben Tagen 125 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Änderungen ergeben sich dadurch vor allem für mehrere Bildungseinrichtungen.
Die Entwicklung aktiver Corona-Fälle im Landkreis Osterholz. Vergangene Woche stieg der Inzidenzwert auf über 100.  Grafik: Landkreis Osterholz

Die Entwicklung aktiver Corona-Fälle im Landkreis Osterholz. Vergangene Woche stieg der Inzidenzwert auf über 100. Grafik: Landkreis Osterholz

Schulen mit einem aktuellen Infektionsgeschehen wechseln nach der aktuellen niedersächsischen Corona-Verordnung damit für 14 Tage in das sogenannte Szenario B. Dies sieht ein Wechselmodell zwischen Präsenzunterricht und Home-Schooling in kleineren festen Lerngruppen vor. Aktuell betroffen sind die Waldschule in Schwanewede und die IGS in Osterholz-Scharmbeck.
 
Vorgehen an Schulen
 
Wird ein Infektionsfall an einer Schule bestätigt und das Testergebnis liegt beim Gesundheitsamt vor, werden die Kontakte in Abstimmung mit der infizierten Person, den Erziehungsberechtigten und den Lehrkräften ermittelt. Personen, die Kontaktperson der ersten Kategorie sind, werden vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt. Dies sind im allgemeinen die Kinder und Jugendlichen sowie Lehrkräfte, die mit der infizierten Person in einer Klasse oder Kurs unterrichtet worden sind. Wurde während des Unterrichts eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen, bezieht sich die Festlegung als Kontaktperson der ersten Kategorie nur auf die unmittelbaren Sitznachbarn. Dies gilt auch für den Schulbus, da hier durch das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung alle erforderlichen Hygieneregeln eingehalten werden. Die unter Quarantäne stehenden Schülerinnen und Schüler hätten in der Regel die Möglichkeit, sich kostenfrei testen zu lassen. Das Gesundheitsamt informiere über die Schulleitung über mögliche Angebote, erklärt die Kreisverwaltung. Wichtig ist: Das Vorliegen eines Negativtests führt nicht zur frühzeitigen Entlassung aus der Quarantäne. Angehörige der unter Quarantäne gestellten Kontaktpersonen, wie zum Beispiel Eltern und Geschwister, unterliegen keiner angeordneten Quarantäne, da dies rechtlich nicht möglich sei. „Bei dieser Personengruppe ist nochmals besonders auf eine verantwortungsvolle Kontaktminimierung hinzuweisen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landkreises.
Akute Infektionsfälle gibt es an der Waldschule Schwanewede, an der IGS Osterholz-Scharmbeck sowie in den Kindertagesstätten Wümmekieker in Lilienthal und Kita Buschhausen. Seit Beginn der Pandemie liegen im Kreisgebiet 502 bestätigte Corona-Infektionen vor. 173 Personen sind akut infiziert. 167 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne, sechs Personen werden stationär behandelt. Hier sei aber im überwiegenden Anteil nicht die Coronainfektion als solche Grund für die stationäre Aufnahme, sondern andere Erkrankungen, teilt die Kreisverwaltung mit.


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