Kampfsportler:innen sammelten Spenden für Kinderschutz
Vergangenen Samstag konnten Kinder und Erwachsene gegen eine Spende an den Deutschen Kinderverein am Kampfsporttraining teilnehmen. Organisiert wurde die Veranstaltung in der August-Schlüter Sporthalle in der Langen Straße von der Initiative „Budo-Sportler mit Herz“, die sich seit Jahren gegen Gewalt an Kindern einsetzt. Am Ende des Tages sind 20.000 Euro zusammengekommen.
„Es geht gegen alle Gewalt gegen Kinder, in aller erster Linie“, erzählt Marco Gevatter. Er ist Initiator der Veranstaltung, die er 2015 ins Leben rief. Damals waren 50 Teilnehmer:innen dabei und es kam eine Spendensumme von 1.500 Euro zusammen. In diesem Jahr waren es 160 Teilnehmer:innen, die die Spendensumme der ersten Veranstaltung in den Schatten stellten. Nur 2020, als das Event zum letzten mal vor der Coronapause stattfand, wurde mehr gespendet: Damals konnten 21.099 Euro dem Kinderverein übergeben werden. Auch in diesem Jahr ging von den mindestens 25 Euro, die alle Teilnehmer:innen als Spende geben mussten, alles an den Kinderverein. Die Trainer:innen, die teilweise aus dem ganzen Bundesgebiet kamen, reisten auf Eigenkosten an. Seit 2015 sind nun insgesamt schon 86.000 Euro zusammengekommen.
Die Arbeit der Vereine
Trainiert werden konnten alle möglichen Kämpfe, und nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene kamen auf ihre Kosten: Von klassischem Box- und Kickbox und Ju-Jutsu über Taekwondo und Filipino Combat bis hin zu Krav Maga war alles dabei.
Auch die Budo-Sportler:innen aus Osterholz-Scharmbeck bieten nicht mehr nur traditionelle japanische Kampfsportarten an, sondern eine ganze Bandbreite von Kampfsportarten. Vielfältig ist auch die Arbeit des Deutschen Kindervereins: Als Lobbyverband setzt er sich in der Politik grundsätzlich für Kinderrechte ein, in Nordrhein-Westfahlen konnte so das bundesweit erste Landeskinderschutzgesetz entstehen, bei dem das Kind selbst im Mittelpunkt steht. Weiterhin hat der Verein einen Leitfaden zur Erkennung von Kindesmissbrauch, beispielsweise anhand von Verletzungsmustern, veröffentlicht.
Der Weg der Spende
Das nun gespendete Geld wird für die Sanierung eines Spätbarockhauses im Weserbergland eingesetzt. Hier soll eine Art Zentrum für Pflegeeltern mit schwersttraumatisierten Kindern entstehen, um dort einen geschützten Raum zum Austausch über Erfahrungen zu bieten.
Die erfolgreiche Spendenveranstaltung soll auch in Zukunft weitergeführt werden: Der nächste Termin ist für den 17. Februar 2024 angesetzt, dann soll das Event voraussichtlich in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen stattfinden. Informationen über die „Budo-Sportler mit Herz“ sind unter budo-sportler.de zu finden, die wichtigsten Themen des Deutschen Kindervereins sind auf keinegewaltgegenkinder.de zusammengefasst.