Mareike Kerouche

Kleine Beere vielseitige Wirkung - Aktivitäten des Dr. Christian Janz mit der Schisandra Frucht

Kleine Beere vielseitige Wirkung
Aktivitäten des Dr. Christian Janz mit der Schisandra Frucht
von Ingrid Mahnken
Auf rund 2500 m² Anbaufläche konnte Dr. Christian Janz mit Unterstützung seiner Frau Sinje nach einigen Fehlschlägen in diesem Jahr erstmalig die Beeren der asiatischen Schisandra Pflanze ernten. Mit auf dem Foto die Töchter Tjalda und Selja. Foto: im
Kuhstedt. Fernab von Hektik, Stress und seinen Folgen, hat Dr. Christian Janz für sich und seine kleine Familie auf seiner heimischen Scholle in Neu Kuhstedt ideale Voraussetzungen gefunden, in seiner Freizeit der Natur und den Pflanzen, denen vielfältige Heilkräfte nachgesagt werden, aufzuspüren.
Der ausgebildete Agrarwissenschaftler ist heute hauptberuflich als Spezialist für erneuerbare Energien bei einer deutschen Großbank beschäftigt. Im Kollegenkreis wurde er immer wieder mit den Themen Burn-Out, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlaflosigkeit konfrontiert. Stressbelastungen und entsprechende Folgewirkungen haben seinen Forschergeist nach natürlichen Alternativen nachhaltig geprägt und herausgefordert.
Begeistert und motiviert von der konzentrationssteigernden und gleichzeitig ausgleichenden Wirkung der asiatischen Schisandra Beere habe er sich ab 2010 intensiver mit der Kultivierung und Produktentwicklung der Heilpflanze beschäftigt. Mit seiner Frau Sinje, die sich in ihrem Beruf als Kleintierärztin auf die traditionelle chinesische Medizin spezialisiert hat, fand er eine begeisterte Mitstreiterin.
Gemeinsam haben sie sich durch die Literatur geackert und sich intensiv mit Klima- und Bodenansprüchen der Schisandra Pflanze auseinandergesetzt. „2011 haben wir die ersten Anbauversuche gestartet und zunächst ‚durchwachsene‘ Erfahrungen sammeln müssen“, so die Hobbyzüchter. Die erste Anzucht der bis zu sechs Meter hoch wachsenden Kletterpflanze sei aufgrund des falschen Standortes und zu trockener Bodenbeschaffenheit kläglich eingegangen. Beim nächsten Versuch fielen die Pflanzen den Schnecken zum Opfer. Ihnen wurde mit der Anschaffung von Laufenten erfolgreich der Kampf angesagt. Spätfröste im April letzten Jahres führten zu einem weiteren Totalschaden.
Doch die Janz haben nicht aufgegeben. Erneut pflanzten sie auf rund 2.500 Quadratmetern Anbaufläche die Heilpflanze die laut Forschungsergebnissen eine Verbesserung der geistigen und psychischen Leistungsfähigkeit, eine Erhöhung der Stressresistenz, Stärkung der Abwehrkräfte, Cholesterin, Blutzuckerregulierung und Blutdrucksenkung verspricht. Auch bei Inkontinenz oder Durchfall findet sie erfolgreich Anwendung.
„In diesem Jahr hat es endlich aufgrund des Standortes und der Witterungsbedingungen geklappt“, freuen sich die Janz. Rund 500 Kilo des gesundheitsversprechenden Naturheilmittels konnten sie ernten.
Darauf folgte der schwierige Teil der Verarbeitung und Vermarktung. Sie nahmen Kontakt mit der Lebensmittelbehörde auf. Nachdem sie von dort grünes Licht für ihr Nahrungsergänzungsmittel bekamen, haben sie einen Teil der Beeren in einer Worpsweder Mosterei zu Saft verarbeiten lassen. Weitere Früchte wurden gefriergetrocknet und daraus Pulver und Kapseln hergestellt. Auch einen Likör haben sie produziert. Etiketten wurden gedruckt und ein Onlineshop aufgebaut. Als Versuchskaninchen ihrer eigenen Ernte stellten sich bei den Janz, Kollegen, Freunde und Verwandte schon nach einer Woche erste spürbare Erfolge ein.
Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, empfehlen sie eine Anwendung von circa drei Monaten. Erhältlich sind die naturbelassenen Erzeugnisse übers Internet unter www.janz-schisandra.de oder nach telefonischer Absprache bei den Erzeugern in Neu Kuhstedt Ahestraße 10.
Zurzeit arbeiten die beiden an einem Ökosiegel und wollen im nächsten Schritt Bioläden und Reformhäuser für ihr gesundheitsförderndes Produkt begeistern.


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