Heiner Wenk

Kunst-Stube in Meyenburg

Die Bremer Künstlerin Elisabeth Noltenius (1888-1964) lebte und arbeitete lange Zeit, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg, in Meyenburg. Nun wurde im „Landhaus Meyenburg“ ein Noltenius-Zimmer eingeweiht, in dem eine Dauerausstellung zu sehen ist.

Ortsbürgermeister Dominik Schmengler, Maike Plötz-Engelhardt, Andrea Kedenburg (Landhaus Meyenburg), Gerd Arfmann-Knübel (AKM), Anne Jäger, und Prof. Rainer Noltenius (Großneffe von Elisabeth Noltenius).

Ortsbürgermeister Dominik Schmengler, Maike Plötz-Engelhardt, Andrea Kedenburg (Landhaus Meyenburg), Gerd Arfmann-Knübel (AKM), Anne Jäger, und Prof. Rainer Noltenius (Großneffe von Elisabeth Noltenius).

Bild: Hnk

Schwanewede. Mit dem Noltenius-Zimmer wurden elf Werke der Künstlerin Elisabeth Noltenius der Öffentlichkeit zugänglich - zu den Öffnungszeiten des Landhauses Meyenburg. Der Arbeitskreis für Dorfverschönerung und Heimatpflege Meyenburg e.V. (AKM) hat nach Restaurierung und Rahmung der Bilder zusammen mit Familie Kedenburg - Eigentümerin des Landhauses - am 21. September 2024 die Elisabeth Noltenius Stube eröffnen können. Finanzielle Unterstützung erhielt der AKM durch den Ortsrat, die Gemeinde Schwanewede sowie durch Spenden der Familien von Wersebe und Jäger.

Dem ehemaligen Vorsitzenden des Arbeitskreises Meyenburg, Wilko Jäger, war es eine Herzensangelegenheit, die Bilder der Künstlerin in Meyenburg auszustellen und eine „Noltenius-Stube“ einzurichten.

Die Bremer Künstlerin pflegte enge Beziehungen zu Meyenburg gekommen, die hier lange Zeit lebte und sogar ein kleines Atelier betrieb.

Elisabeth Noltenius wurde 1888 in Bremen geboren und studierte an der Bremer Kunstgewerbeschule sowie in Worpswede bei Hans am Ende und an der „Damenakademie“ in München. Vor etwa 100 Jahren zog es Elisabeth Noltenius aufs Land - sie kam nach Meyenburg. Auslandsreisen führten sie nach Italien, Spanien, Ungarn und Norwegen.

Noltenius war Mitglied in der Gesellschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnen, im Berufsverband bildender Künstlerinnen und Künstler und in der Gesellschaft für Städtebau. Neben der eigenen Malerei gab sie regelmäßig Zeichenunterricht und hielt Vorträge über kunst- und architekturhistorische Themen.

Nach dem Krieg, in dem durch einen Bombentreffer ihr Bremer Atelier und viele ihrer Bilder vernichtet worden waren, kam Elisabeth Noltenius 1949 zurück nach Meyenburg. Sie starb im Februar 1964. Einige Bilder der Künstlerin waren dem Arbeitskreis Meyenburg von ihrem Großneffen, dem Kunsthistoriker Rainer Noltenius, übereignet worden. Die Betreiber des Landhauses Meyenburg haben sich bereit erklärt, einen Raum zur Verfügung zu stellen. Aber bevor das Noltenius-Zimmer eröffnet werden konnte, starb Wilko Jäger im Dezember letzten Jahres.

„Glücklicherweise hat der AKM nicht Ruhe gegeben und das Projekt fortgesetzt. Die geschenkten Bilder wurden liebevoll restauriert, gerahmt und für die Ausstellung vorbereitet. Und nun hat Meyenburg noch ein bisschen mehr Kunst, Inspiration und Schönheit zu bieten“, so Gerd Arfmann-Knübel, einer der beiden Vorsitzenden des AKM.


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