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Die Gärten des Grauens - so titelten wir im Mai letzten Jahres. Gut für die Umwelt und die Artenvielfalt sind diese Kies- und Steinlandschaften nämlich nicht. Schottergärten bieten Insekten, Vögeln, Igeln und weiteren Kleintieren weder Schutz noch Nahrung. Das sehen auch die Grünen im Stadtrat so, weshalb sie im Ausschuss für Stadtplanung am 3. Februar beschließen lassen wollten, dass künftig „die Anlage und flächige Abdeckung von gärtnerisch anzulegenden Flächen mit Mineralstoffen (Kies, Wasserbausteine o.ä.) oder Kunststoffen (...) - außer für Wege und Zufahrten - wirksam“ ausgeschlossen wird. Einfach ausgedrückt: Die Stadt soll künftig dafür sorgen, dass sich niemand mehr einen Schottergarten anlegt. Das ist auch in der Niedersächsischen Bauordnung so vorgesehen. Danach müssen freie Grundstückflächen eigentlich mit Rasen oder Gras oder Ähnlichem bedeckt werden. Trotzdem fallen Gärten in Neubaugebiete wie z. B. im Pferdekamp ziemlich steinig aus.
Den Vorschlag der Grünen befanden auch die anderen Ausschussmitglieder für gut und nahmen den Antrag einstimmig an, wie Anja Heuser von den Grünen im Anschluss an die Sitzung berichtet. Zwar mit leichten Änderungen, aber mit denen können „wir leben“, so Heuser. „Uns geht es primär darum, für das Thema Artenvielfalt und Klimaschutz zu sensibilisieren“ und darum, „bereits geltendes Recht deutlicher ins Bewusstsein zu rücken. Es ist ein Appell insbesondere an die Verwaltung das bereits lange in dieser Form geltende Recht besser an Bauherren, Bauträger und Bewohner unserer Stadt zu kommunizieren und entsprechende Aufklärung zu leisten“, wie es in Heusers Redebeitrag hieß.
„Wir müssen kleine Schritte machen.“ Nur so könne man auch die Bevölkerung mitnehmen.