

Worpswede. Eine kleine Düse im Foyer der Volksbank-Filiale in Hüttenbusch hat in der vergangenen Woche zahlreiche Schaulustige angelockt. Bankmitarbeiter, Polizei, Feuerwehr, Bürgermeister Stefan Schwenke und die verantwortliche Einbaufirma machten sich vor Ort ein Bild von der neuen Sicherungsanlage zum Schutz des Geldautomaten. Die Bank investierte einen vierstelligen Betrag, um potenzielle Automatensprenger bereits im Vorfeld abzuschrecken.
Rückgang der Sprengungen
Die Zahl der Geldautomatensprengungen ist 2024 gesunken, doch weiterhin sind hochprofessionelle Tätergruppen bundesweit aktiv. Während früher Gasgemische zur Sprengung genutzt wurden, setzen Kriminelle inzwischen verstärkt auf feste Explosivstoffe. Diese hinterlassen oft massive Schäden – nicht nur an den Automaten, sondern auch an den Gebäuden selbst. Besonders in Wohn- und Geschäftshäusern, wie in Hüttenbusch, stellt dies eine große Gefahr für Anwohner dar.
Effektiver Schutz
Um das Risiko zu minimieren, entschied sich die Volksbank Worpswede für eine neue Sicherheitsmaßnahme: eine Verneblungsanlage der Bremer Firma „Banken + Datentechnik Handelsges. mbH“. Bereichsleiter Ronald Reichardt erläuterte, dass das System bereits beim Einbruch ins Foyer aktiviert wird. Bewegungsmelder registrieren verdächtige Handlungen und lösen binnen Sekunden die Vernebelung aus. Der Innenraum füllt sich mit dichtem, gesundheitlich unbedenklichem Nebel, wodurch Täter die Orientierung verlieren und wertvolle Zeit verstreichen lassen.
Über 200 Anlagen installiert
Die Vernebelungstechnik wurde in den letzten zwei Jahren deutschlandweit in über 200 Volksbanken und Sparkassen installiert. Fehlalarme sind selten. Im Ernstfall wird eine automatische Meldekette ausgelöst, die Polizei und Feuerwehr informiert. Auch Worpswedes Gemeindebrandmeister Timo Kück und Polizeistationsleiterin Sabine Helms waren vor Ort, um sich über die neue Technik zu informieren.