Janine Girth

Was passiert 2019? - Landrat schaut in die Zukunft

Auch ohne Kristallkugel wagt Landrat Bernd Lütjen einen Ausblick auf das Jahr 2019 und beleuchtete einige Bereiche, in die investiert werden soll.  Foto: hc

Auch ohne Kristallkugel wagt Landrat Bernd Lütjen einen Ausblick auf das Jahr 2019 und beleuchtete einige Bereiche, in die investiert werden soll. Foto: hc

Landkreis. Auf die Bürger, Verwaltungen und Politiker des Landkreises Osterholz warten im neuen Jahr umfangreiche Neuerungen und Aufgaben. Landrat Bernd Lütjen wagt einen Ausblick auf die Planungen und deren Umsetzung im kommenden Jahr.
Ewiges Thema Breitband
„Breitband bleibt ein ewiges Thema.“ Landrat Lütjen stellt für diesen Themenblock allerdings das Schließen etlicher Versorgungslücken in Aussicht. Im Bereich Worpswede und Hüttenbusch stehen die Bewohner und zahlreiche Betriebe schon seit längerem auf der Matte, um mit schnellem Internet versorgt zu werden. Die erteilten Förderbescheide sind die Voraussetzung dafür, dass zukünftig 6.700 Haushalte und 300 Betriebe über schnelles Internet verfügen werden. Nachdem im ersten Schritt die Straßenkabel verlegt werden, kann erst anschließend die Verlegung der einzelnen Hausanschlüsse erfolgen. In dem Zusammenhang bittet Lütjen die Betroffenen vorab schon um Verständnis dafür, dass tatsächlich zweimal gebuddelt werden muss. Der Landkreis und der ausführende Telekommunikations- und Energieanbieter EWE gehen derzeit davon aus, dass in diesem Bereich die Arbeiten bis Mitte 2020 komplett abgeschlossen sein werden.
Investitionen in Bildung
Auch in Schulen der Gemeinde Lilienthal wird mit über 10 Millionen Euro erheblich investiert. Dringend erforderliche Baumaßnahmen bei der Integrierten Gesamtschule (IGS) Lilienthal (5,8 Mio.) und beim Gymnasium in Lilienthal (4,8 Mio.) sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Ein deutlich höherer Betrag fließt allerdings in die Umbau- und Sanierungsarbeiten der Berufsbildende Schulen Osterholz-Scharmbeck (BBS). Hier erwartet Lütjen mit einem geplanten Umfang von 40 Millionen Euro Baukosten die größte jemals getätigte Einzelinvestition des Landkreises Osterholz.
Bio-Energie
Ein spannendes Thema seien auch die Bio-Abfälle, berichtet Lütjen. Die Biotonne würde im Landkreis immer besser angenommen, und hier sei ein großes Energiepotenzial vorhanden. Da eine Anlage zur Erzeugung von Energie aus dem Vergärungsprozess von Biomüll aber erst ab einer Menge von 30.000 Tonnen im Jahr Sinn macht, sei man in Kooperationsverhandlungen mit den Landkreisen Cuxhaven und Verden. Als Standort für eine Vergärungsanlage sei der Gewerbepark Heilshorn im Bereich des Faun-Geländes im Gespräch.
Straßenerneuerungen
Bei der Beseitigung von Straßenschäden im Landkreis Osterholz sieht Lütjen ein Mehrjahresprogramm auf die Verkehrsteilnehmer zukommen. Einige, dem trockenen Sommer und dem moorigen Untergrund geschuldete Schäden habe man zwar kurzfristig reparieren können. Aber viele Schäden erforderten eine grundhafte Sanierung, erläuterte Lütjen. Man habe für 2019 eine Million Euro für entsprechende Straßenbauarbeiten zur Verfügung gestellt. Zurzeit seien aber die Firmen, die entsprechende Erdarbeiten ausführen, anderweitig stark ausgelastet. In einigen Bereichen werden die Autofahrer daher wohl noch einige Zeit mit erheblichen Geschwindigkeitsbeschränkungen leben müssen.
Viele Bereiche mit Handlungsbedarf
Natura 2000, Regionales Raumordnungsprogramm, Sportförder-Richtlinien, Aufbau neuer Kita-Gruppen, Ausbau der Radwege, die Zukunft der Museumsanlage und die Europa-Wahl am 26. Mai sind weitere Bereiche, bei denen aus Sicht des Landrats in 2019 Handlungsbedarf besteht.


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