Weihnachtsmarkt in OHZ - Eine bunte Budenstadt im Lichterglanz

Der Freitag begann mit dem traditionellen Moonlightshopping der Einzelhändler in der City. Bis um 22 Uhr hatten die Besucher des Weihnachtsmarktes die Möglichkeit, neben dem Bummel über den Weihnachtsmarkt auch noch nach Verwöhn-Angeboten oder einem Weihnachtsschnäppchen in den festlich geschmückten Läden zu suchen. Das Resümee des Einzelhandels über das Moonlight-Geschäft fällt unterschiedlich aus. Während man sich beim Herrenausstatter Fluder trotz der widrigen Wetterverhältnisse am Freitag ganz zufrieden zeigt, hätte es für Stefan Molkentien von der Klosterholz-Tombola besser laufen können. „Im letzten Jahr war mehr los, aber es ist noch so gerade okay“, bilanziert er die Kundenfrequenz an seiner Losbude. Diese Probleme kennen die Aussteller im Kunsthandwerkerzelt nicht. Hier herrscht immer ein Kommen und Gehen von Seh- und Kaufleuten. Bei angenehmen Temperaturen, zu denen auch der Brenner von Doris Stumpf-Hinte mit 900 Grad seinen Teil beiträgt, lässt es sich ausgiebig stöbern und informieren. Die Schwanewederin widmet sich in ihrer Freizeit der Herstellung von Glaskunst, und erläutert den Interessierten bei laufendem Betrieb die Arbeitsschritte beim Glasperlendrehen.
Eine spezielle Atmosphäre mittelalterlichen Spektakels verbreiteten die Mitglieder des Vereins „Domus Draconis“ in ihrem Zeltlager. Es wird mittelalterliches Handwerk präsentiert und die entsprechenden Erzeugnisse werden auch zum Kauf angeboten. Auf einer kleinen Freifläche zwischen den Zelten kann man sich bei einem Schaukampf-Training von Ralf (Kel) Denker in die Geheimnisse des Schwertkampfes einweisen lassen, während gleich nebenan mit einem Langstab jongliert wird.
Auch die St.-Willehadi-Kirche bietet unter „Offene Kirche zum Weihnachtsmarkt“ unterschiedliche Programmpunkte für ihre Besucher an. Neben der alljährlichen Krippen-Ausstellung, bei der Ensembles aus den unterschiedlichsten Materialien präsentiert werden, fand in der Kirche am Samstag ein „Advents-Groove“ der Kreismusikschule Osterholz speziell für Kinder statt. Ab 17 Uhr spielte der Posaunenchor weihnachtliche Musik. Anschließend konnten sich die Besucher direkt nebenan mit alkoholfreiem Bischofspunsch und frisch Gebackenem versorgen.
Während der Weihnachtsmarkt seine Pforten am Samstag von 10 bis um 20 Uhr geöffnet hielt, endete der weihnachtliche Betrieb in der Kirchenstraße und auf dem Marktplatz am Sonntag offiziell um 18 Uhr mit der Prämierung des schönsten Standplatzes und einer Tannenbaum-Verschenkaktion. Pünktlich stand die Entscheidung der Jury im Zelt der Stadt fest. Stefan Tietjen, dem Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, war es vorbehalten, die Preisübergabe vorzunehmen. Das Erntefestkomitee Osterholz rangierte vor dem Scharmbecker Schützenverein und dem Tanzkreis Buschhausen auf dem ersten Rang und spart somit im nächsten Jahr die Standgebühr für den Weihnachtsmarkt 2020.