Eva Kairies

Yildrim, Bogdan, Müller - „Europa“ - Tag der offenen Tür und Biwak bei Logistikschule der Bundeswehr

Garlstedt (ek). Zum Tag der offenen Tür hatte die in Garlstedt beheimatete Kaserne „Lucius D. Clay“, das Zuhause der Logistikschule der Bundeswehr, nicht zum ersten Mal eingeladen. Und ebenfalls zum wiederholten Mal wurde die Liegenschaft von sehr viel Menschen besucht. Kein Wunder, denn die Logistikschule erwies sich wie gewohnt als perfekter Gastgeber, der an alles gedacht hatte.
Hepp! Auf den Arm… - das mögen nicht alle Hunde. Dieser muss, und - unglaublich aber wahr - fallschirmspringende Hunde waren auch dabei.  Foto: ek

Hepp! Auf den Arm… - das mögen nicht alle Hunde. Dieser muss, und - unglaublich aber wahr - fallschirmspringende Hunde waren auch dabei. Foto: ek

Riesig ist das Gelände der Kaserne, sodass mehrere Busse im Minutentakt die Stationen des Tages der offenen Tür anfuhren. So konnte kein Zivilist verloren gehen und alle Highlights konnten problemlos und mit mäßigem Kraftaufwand gesehen werden. Die dynamische Geräte- und Fahrzeugpräsentation war so ein Programmpunkt, der die Zuschauer informierte, welche Kraftfahrzeuge für welchen Einsatz vorgesehen sind und was die so alles können. Auch die Diensthunde am Biwakplatz zeigten sich von verfressen über kuschelig bis hin zu ziemlich aggressiv - alles auf Kommando. Auch sehr interessant waren die militärhistorischen Fahrzeuge der Reservistenkameradschaft. Sogar mitfahren durfte man auf Radfahrzeugen, auch auf Panzern im Gelände, wenn man über 14 Jahre alt war. Das Leben im Felde wurde sehr anschaulich und abenteuerlich dargestellt und die ganze Technik einer Logistikschule konnte man sich vorstellen, da eine virtuelle Motorradfahrt oder Logistik im Einsatz ausprobiert und entdeckt werden konnte. Sogar kleine Gruppen amerikanischer Reservistensoldaten konnte man unter den Besuchermengen erspähen. Der in Polen geborene Deutsche Remi und sein Freund Jacek freuten sich über die Namen an den Uniformen der Soldaten, die die ganze europäische Bandbreite spiegelten: Yildirim, Bogdan, Müller … „Europa!“, sagte Jacek, der sich an seine eigene polnische Armeezeit erinnerte, die mittlerweile auch liberaler geworden sei. „So schlimm ist es in Polen nicht, wie man immer liest“, sagte Remi, während der kleine Jorrit mit seinen zarten sechs Jahren ein paar Meter weiter regungslos in Splitterschutzweste und Helm dastand. „Geht so“, antwortete er auf die Frage, ob das alles nicht verdammt schwer sei. Sein Tornister für die bald startende Schule sei aber leichter. Auch die anderen kleinen Besucher waren Feuer und Flamme für alles, sei es die Hindernisbahn, sei es das Herumklettern auf einem Panzer oder die Tarnfarbe im Gesicht. Bilderbuchkino, Hüpfburg und Kinderschminken waren ebenso attraktiv. Der Schulkommandeur konnte zur abendlichen Eröffnung des Biwaks in die entspannten Gesichter der vielen Anwesenden blicken, die mit großer Anteilnahme der Siegerehrung des Feuerwehrvergleichswettbewerbs folgten. Die Bigband OHZ spielte zur entspannten Unterhaltung Livemusik und die Showband „Do it like the king“ rockte bis zum Ende des Biwaks und Tages der offenen Tür, der mit einem wundervollen Sommerwetter gesegnet war.


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