Mit Leidenschaft und Herz

Osterholz-Scharmbeck. „Das Ehrenamt ist einer der wichtigsten Pfeiler unserer Demokratie“, findet Bürgermeister Torsten Rohde. So auch im Landkreis Osterholz, wo zahlreiche Freiwillige tagtäglich dabei helfen, Menschen zusammenzubringen und die regionale Gemeinschaft zu stärken. Als Dankeschön für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr ehrenamtliches Engagement lud die Stadt über 100 Gäste zum offiziellen Empfang ins Osterholzer Rathaus.

„Eine rekordverdächtige Zahl an Freiwilligen, die sich ohne finanziellen Vorteil für das allgemeine Wohl einsetzen und das Zusammenleben der Gesellschaft bereichern“, so der Bürgermeister. Menschen, die als „Kitt“ der Gemeinschaft - mit unglaublicher Leidenschaft und Herz - aus voller Überzeugung im Landkreis helfen, lobt er. „Als Ehrenamtliche schaffen sie Räume der Begegnung und des Dialogs, sorgen dafür, dass Natur sowie Umwelt geschützt werden und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Bewältigung kleiner Herausforderungen und großer Krisen“, betont Rohde, da man diese nur gemeinsam als Stadt und Gesellschaft bewältigen könne.

Persönliche Weiterentwicklung durch Ehrenamt

Die Solidarität und Arbeit mit Geflüchteten - sei es durch die Corona-Pandemie oder den Ukraine-Krieg - stünde hierbei nur für eines der vielfältigen Ehrenämter, mit denen man gesellschaftlich Gutes tun und etwas bewegen könne. „Gleichsam bietet die Arbeit Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung durch praktische Erfahrung und die Möglichkeit, bestimmte Themen vor Ort gezielt voranzutreiben“, so der Bürgermeister. Danken wolle er deshalb den fast 150 Freiwilligen, die durch ihre Hilfe zur Attraktivität der Stadt beitragen und herzlich dazu eingeladen seien, von eigenen Erfahrungen zu berichten, um noch mehr Mitmenschen für das ehrenamtliche Engagement zu begeistern.

Unterstützung für Jung und Alt

Einen kleinen Einblick in Osterholzer Projekte bieten Klaus Sass und Brigitte Neuner-Krämer, stellvertretende Bürgermeister:innen der Stadt, die in zwei Kurzvideos die Arbeit vom Judoverein „Kodokan OHZ e.V.“ und der Senioreninitiative „DiKoS“ vorstellen.

„Kodokan“ hat sich erst im vergangenen Jahr - zu Anfang mit 30 Mitgliedern - gegründet und sorgt seitdem dafür, dass Erwachsene, Jugendliche und Kinder auf der Matte zusammenkommen. In kürzester Zeit sei die Gruppe, die wöchentlich in der August-Schlüter-Halle trainiert, bereits auf über 70 Teilnehmer:innen gewachsen, berichten die ehrenamtlichen Judotrainer. „Freiwillige Arbeit, die Wertschätzung und unglaublichen Respekt verdient“, findet Klaus Sass.

Die „Digitale Kompetenz für Senioren“ biete hingegen einen Einstieg in die digitale Welt und helfe besonders älteren Mitbürger:innen beim Umgang mit Smartphone, Computer und Co., erklärt Brigitte Neuner-Krämer. „Der Startschuss zum Projekt fiel in der Mensa des Campus und schon für die Auftaktveranstaltung gab es über 60 Anfragen“, berichtet die stellvertretende Bürgermeisterin. Mittlerweile konnte die „DiKoS“-Gruppe in vier Seminaren, mit jeweils zehn Teilnehmenden, bereits vielen Unerfahrenen die Angst vor den digitalen Medien nehmen und hilfreiche Tipps zur Nutzung im Alltag näherbringen. „In den wöchentlichen Unterrichtsstunden sind dabei auch Freundschaften über die Sitzungen hinaus entstanden“, berichten die Organisatoren aus dem Mehrgenerationenhaus, die am Dienstag zusätzlich eine Supportstunde anbieten.

Tag der Engagierten Stadt

Um das Engagement der Helfer:innen offiziell zu ehren, überreichten Torsten Rohde und sein Team Nadeln und Urkunden an die Ehrenamtlichen. Als Stadt wolle man künftig weiter Bedingungen schaffen, damit Freiwillige ihre Arbeit mit gleicher Begeisterung fortsetzen können, so der Bürgermeister. „Einen ersten Anreiz dafür bietet unser ‚Tag der Engagierten Stadt‘, der erstmalig am 29. März 2025 im Medienhaus stattfindet“, bemerkt Rohde. Vereine, Initiativen und ehrenamtliche Helfer:innen erhalten dort die Chance, ihre Arbeit zu präsentieren, um neue Engagierte zu gewinnen.