Worpswede erinnert sich

Worpswede. Es war mehr als ein Bauprojekt: Als der Bildhauer, Architekt und Visionär Bernhard Hoetger in den 1920er Jahren das heute namensgebende Ensemble errichtete, schuf er nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen, sondern einen symbolischen Ort für die Idee Worpswedes – Kunst, Leben und Landschaft im Einklang.

Hundert Jahre später ist das Ensemble noch immer ein Ort, der Menschen bewegt. Zum Jubiläum lädt die Große Kunstschau Worpswede am 4. April ab 11 Uhr zu einem besonderen Erinnerungsformat ein. Unter dem Titel „Ihre Geschichten zählen!“ sind alle eingeladen, die das Hoetger-Ensemble erlebt, durchschritten, betrachtet, genutzt oder einfach in ihr Herz geschlossen haben.

Ob Kindheitserinnerungen im Schatten der expressionistischen Ziegelbögen, Hochzeitsfotos vor der Großen Kunstschau oder Alltagsmomente im Kaffee Worpswede – gefragt sind die vielen kleinen Erlebnisse, die ein Jahrhundert Geschichte aus der Perspektive der Menschen erzählen. Mitgebracht werden können alte Fotos, Fundstücke oder einfach nur eine Geschichte.

Das Team der Großen Kunstschau möchte zuhören, dokumentieren und gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern den historischen Ort mit neuen Perspektiven füllen. „Wir wissen, dass viele Menschen ganz persönliche Erinnerungen mit dem Ensemble verbinden“, sagt die Museumsleitung. „Diese Geschichten möchten wir sichtbar machen – als Teil unserer gemeinsamen Geschichte.“

Für die Planung wird um Anmeldung per E-Mail gebeten: grossekunstausstellung@worpswede-museen.de. Die Veranstaltung findet im Kaffee Worpswede statt – ein Ort, der selbst längst zur Bühne unzähliger Begegnungen geworden ist.

Die Einladung richtet sich an alle: an Alteingesessene und Zugezogene, an Kunstliebhaber, Spaziergänger, Zeitzeugen und Entdecker. Denn Worpswede lebt – durch seine Menschen, durch ihre Erinnerungen und durch das, was sie bereit sind, zu teilen.