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504 freie Plätze Azubis gesucht im Landkreis

Landkreis (eb). Zum Start des neuen Ausbildungsjahres gibt es im Kreis Rotenburg an der Wümme aktuell 504 freie Ausbildungsplätze. Damit sind noch 40 Prozent aller gemeldeten Lehrstellen unbesetzt.
Technik hinterm Essen. Azubis in der Lebensmittelindustrie sind längst am 3D-Drucker aktiv. Foto: NGG

Technik hinterm Essen. Azubis in der Lebensmittelindustrie sind längst am 3D-Drucker aktiv. Foto: NGG

Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Lüneburg beruft sich dabei auf neueste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Gewerkschafter Steffen Lübbert appelliert an Schulabgänger, sich auch in der Ernährungsbranche umzusehen: „Vom Milchtechnologen bis zur Chemielaborantin - die Lebensmittelindustrie bietet hochtechnische Berufe bei überdurchschnittlicher Bezahlung. Im Kreis Rotenburg haben Firmen jetzt noch 29 freie Plätze für künftige Experten rund ums Essen und Trinken zu vergeben.“
Die Ernährungsindustrie ist der viertgrößte Industriezweig in Deutschland - und mit rund 3.300 Beschäftigten allein im Kreis Rotenburg an der Wümme ein „wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region“, so Lübbert.
Nach Einschätzung des NGG-Geschäftsführers dürften gelernte Fachleute künftig kaum Probleme haben, hier eine passende Stelle zu finden. „Gefragt ist insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Wer das lernt, hat nach der Ausbildung einen soliden Titel in der Hand.
Je nach Betrieb können Gesellen eine Spezialisierung etwa für Getränke, Brot- oder Süßwaren draufsatteln und es bis zum Industriemeister bringen“, erklärt Lübbert.
Aber Lebensmitteltechniker seien nicht nur „Experten für Kekse, Käse und Kuchen“. Die Digitalisierung schreite in ihrem Berufsfeld so schnell voran wie in kaum einer anderen Branche. „Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik. Das macht die Jobs nicht nur für Mechatroniker und Computerspezialisten interessant. Die neuen Technologien bieten ganz neue Möglichkeiten – vom Ausprobieren neuer Rezepte bis hin zur App-basierten Kommunikation mit dem Verbraucher“, so Steffen Lübbert.
Weitere Infos rund um Berufe in der Ernährungsindustrie und offene Ausbildungsplätze vor Ort gibt es auf der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur: www.berufenet.arbeitsagentur.de.


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