Aus eins mach zwei - DRK baut eine neue Doppeleinrichtung mit Kita und Krippe

Beverstedt. Wenn es um Kindertagesstätteneinrichtungen und deren Trägerschaften geht, arbeitet die Gemeinde Beverstedt bereits seit Jahrzehnten mit Kirche und DRK zusammen.
Jetzt hat sich die Verwaltung auf ein neues Modell eingelassen. Mit dem Bau einer neuen Kindertagesstätte in Wellen, soll ein Partnerschaftsmodell umgesetzt werden, welches es so in der Gemeinde Beverstedt noch nicht gegeben hat. Der DRK Kreisverband will neben der derzeitigen Kita eine Einrichtung mit 25 Kita- und 15 Krippenplätzen bauen lassen und betreiben. „Beverstedt geht damit einen Weg in die kleinen Orte und wir brauchen eine verlässliche Kommune“, freut sich Henning Dageförde, DRK Geschäftsführer.
Das Besondere an diesem Modell ist, dass die Gemeinde das Grundstück im Erbbaurecht vergibt. Da sich unmittelbar an das vorhandene Gemeindegrundstück ein Privatgrundstück mit einem Schuppen anschließt, stehen noch Grundstücksverhandlungen zwischen Gemeinde mit einem benachbarten Eigentümer an. Ist das unter Dach und Fach, geht es los.
Der Betreibervertrag sieht vor, dass die Gemeinde über 25 Jahre einen festen Mietzins an das DRK zahlt. Diese Gelder werden dann vom DRK zur Refinanzierung verwendet. Nach 25 Jahren fällt das Gebäude an die Gemeinde zurück. „Wir wollen die Trägervielfalt verbessern und können dadurch den eigenen Haushalt entlasten“ so Bürgermeister Ulf Voigts (parteilos).
Nachdem der Verwaltungsausschuss am 4. Februar grünes Licht für das Projekt gegeben hatte und das DRK-Kreispräsidium zugestimmt haben, steht dem Neubau der Kindertagesstätte nun nichts mehr im Wege. Wellen sei ein guter Standort, argumentierte Voigts. Die Einrichtung ist nah dran Beverstedt, Stubben und Kirchwistedt. „Derzeit sind die Kindertagesstätten innerhalb der Gemeinde in den nächsten Jahren voll ausgelastet“, sagt Bürgermeister Voigts.
Dieses Projekt kommt gerade zur rechten Zeit. Da in Wellen überdurchschnittlich viele junge Familien wohnen, begrüßt auch Ortsvorsteher Klaus Tienken den Entschluss des DRK. Auch Kindergartenleitung Mareike Prigge und ihre Kollegin Britta Tamble sind begeistert. Derzeit werden 22 Kinder, im Alter von zwei bis sechs Jahren in der Kita „Waldfreunde“ betreut. „Da wir auch im Obergeschoss über einen Gruppenraum verfügen, muss immer eine Betreuung mit nach oben“, erklärt Prigge. „In dem neuen Kindergarten werden den Erzieherinnen und den Kleinen, ganz neue Möglichkeiten geboten.“
Bis zur Fertigstellung wird der Kindergartenbetrieb in den jetzigen Räumen aufrechterhalten. Danach wird das ehemalige Schulgebäude abgerissen. Die geplante Bausumme wird mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt, abzüglich der Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro. Zum 1. August 2020 soll die neue Kita fertig sein.