Ute Mahler-Leddin

Brustkrebs-Screening rettet Leben

Dr. Felicia Frischmuth erklärte unterschiedliche Untersuchungsmethoden und warb für die regelmäßige Mammographie.

Dr. Frischmuth erklärte in aller Ruhe, worauf es bei der Brustkrebsfrüherkennung ankommt und animierte zur regelmäßigen Vorsorge.

Dr. Frischmuth erklärte in aller Ruhe, worauf es bei der Brustkrebsfrüherkennung ankommt und animierte zur regelmäßigen Vorsorge.

Basdahl (uml). Bei den Bremervörder LandFrauen steht das Thema „Gesundheitsvorsorge“ immer wieder auf dem Programm, diesmal hieß es „Das bin ich mir wert – diese Zeit nehme ich mir“. Gemeint ist die regelmäßige Brustkrebsvorsorge durch das Screening.

Zu dem Vortrag begrüßte die Landfrauen Vorsitzende Andrea Burfeindt etwa 110 Frauen aus der Region, die im Hotel Kluster Hof nach dem Genuss der cremigen Spargelsuppe aufmerksam diesem lebenswichtigen Thema zuhörten.

 

Nur Abtasten reicht nicht

 

Dr. Felicia Frischmuth, eine der programmverantwortlichen Ärztinnen der Radiologie der Klinik Dr. Hancken und des Screening Programmes Elbe-Weser, erklärte in ihrem bebilderten Vortrag, worauf Frau achten sollte und welche Untersuchungsmethoden es aktuell gibt. Regelmäßiges Abtasten der Brust sei zwar eine der Empfehlungen, leider seien die meisten Tumore dann aber schon sehr groß.

Während im Screening die ersten Veränderungen im Millimeter-Bereich entdeckt werden können, sei beim Tasten erst ab ca. zwei Zentimeter großen Veränderungen für die Frauen etwas zu bemerken. Daher sollte jede Frau ab dem 50. Lebensjahr mindestens alle zwei Jahre zum Mammographie – Screening gehen und die Einladungen im Rahmen der Vorsorge im „Mammobil“ wahrnehmen.

Die dortige Untersuchung sei eine besonders wichtige im Rahmen der Vorsorge, denn durch die guten bildgebenden Verfahren und die Regelmäßigkeit könnten eventuelle Befunde sehr früh entdeckt und dann gut therapiert werden.

 

Auswertung in der Klinik Dr. Hancken

 

Die Klinik Dr. Hancken ist als eine der führenden Zentren für Mammadiagnostik bekannt und wird regelmäßig geprüft und neu zertifiziert. Zu den Prüfungen gehört u.a. die doppelte Kontrolle der Bilder, bei der zwei Ärztinnen unabhängig voneinander einen Befund erstellen. Sollte etwas Auffälliges zu sehen sein, bekommen die Frauen innerhalb weniger Tage nach ihrem Besuch im Mammobil einen Bericht mit einer Einladung zur weiteren Befundabklärung in einem Standort der Klinik Dr. Hancken, meist in Stade.

Dort stehen den Fachärztinnen verschiedene Möglichkeiten der Diagnostik zur Verfügung, die je nach Befund ein- und umgesetzt werden, erklärte Dr. Frischmuth. Einfühlsam und in verständlichen Worten wurden die verschiedenen Untersuchungsmethoden erklärt und besprochen, wann es sinnvoll sei, nur einen Ultraschall zu machen oder wann mit der doch etwas unangenehmen Mammographie oder sogar mit Zusatzuntersuchungen wie MRT oder Stanz- bzw. Vakuumbiopsien zu arbeiten. Wichtig sei, immer mit der Patientin zusammen zu entscheiden. Auch wenn die jeweiligen Konferenzen der Fachärzte oder des Tumorboards etwas vorschlagen, liege die definitive Entscheidung bei der Betroffenen, so Frischmuth.

Insgesamt gibt es 70.000 Brustkrebs-Neuerkrankungen pro Jahr, das entspricht etwa jeder zehnten Frau in Deutschland. Durch die regelmäßigen Mammographieuntersuchungen konnte bereits eine Senkung der Sterblichkeit von 25 Prozent erreicht werden, denn der Zeitfaktor bei bösartigen Tumoren und Vorstufen sei sehr wichtig. Künftig sollen auch Frauen bis zum Alter von 75 Jahren einen Anspruch und somit eine Einladung zu einem regelmäßige Screening erhalten, so die Radiologin.

 

Mammobil-Termine

 

Das Mammobil kommt im Juni wieder nach Bremervörde, die Einladungen, auch für die Frauen der Samtgemeinde Geestequelle, werden zeitnah verschickt.

Wer keine Einladung erhalten hat, seinen Termin verschieben muss oder sich über weiteer Termin informieren möchte, kann sich beim Mammographie-Screening-Nord unter der Telefonnummer 0421/36114094 melden.


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