![Mehr als nur Blüten und Farben: Ein geschenkter Blumenstrauß übermittelt verschiedene Botschaften über Liebe und Freundschaft.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/123/65123/65123_AdobeStock_187094556_onlineZuschnitt.jpeg?_=1739285820&w=236&a=1.77777&f=inside)
![Mehr als nur Blüten und Farben: Ein geschenkter Blumenstrauß übermittelt verschiedene Botschaften über Liebe und Freundschaft.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/123/65123/65123_AdobeStock_187094556_onlineZuschnitt.jpeg?_=1739285820&w=236&a=1.77777&f=inside)
Seither ist viel passiert. Doch nicht alles hat sich verändert: Die Qualität der Fleischerei-Produkte, die Mitarbeiter:innen und die Kund:innen sind geblieben. Die Familie Gawehn ist daher sehr froh, dass sie in den aktuell wirtschaftlich schwierigen Zeiten keine Angestellten entlassen musste, sodass nun alle im Betrieb das silberne Jubiläum gemeinsam feiern dürfen.
Tradition über mehrere Generationen
Das Fleischereihandwerk hat Tradition in der Familie von Stefan Gawehn. Bereits Vater und Großvater arbeiteten in dieser Branche, selbst die Brüder leiten eigene Fach-Geschäfte. Auch der heutige Fleischermeister wollte nie einen anderen Beruf ergreifen. Er half bereits als Kind im elterlichen Betrieb mit.
Natürlich kann ein solches Unternehmen nur erfolgreich arbeiten, wenn es auch den Mitarbeiter:innen gut geht, sagt der Betriebswirt. Selbst die ehemalige Chefin des Vorgängerbetriebs wohnt noch direkt nebenan. Sie sieht ab und an nach dem Rechten, wenn Melanie und Stefan Gawehn unterwegs sind. Fleischereifachverkäuferin Kathrin Meier hat ihre dreijährige Ausbildung im Haus gar als Landessiegerin abgeschlossen. Weiterhin durfte sie am Bundesleistungswettbewerb der Fleischerjugend des Deutschen Fleischer-Verbandes teilnehmen.
Stefan Gawehn ist sehr froh darüber, dass von den insgesamt 15 Mitarbeiter:innen des Fleischereibetriebes bzw. vom Party-Service - die übrigens alle mit kurzen Anfahrtswegen aus der Umgebung kommen - niemand entlassen werden musste. Obwohl der Party-Service verständlicherweise eine Zeit lang in Kurzarbeit war. „Natürlich hat Corona auch uns getroffen. Es gibt immer Gewinner und Verlierer“, erklärt Gawehn, „deshalb sind wir besonders froh darüber, dass unsere Kunden uns treu geblieben sind.“
Lebensmittel aus der Region
Überhaupt spielt der regionale Aspekt eine große Rolle im Haus Gawehn. Die Produkte des Betriebes werden hier zu 95% selbst produziert. „Die wenigen Ausnahmen setzen sich aus besonderen Spezialitäten zusammen, die man im Sortiment haben muss, jedoch nicht eigenhändig herstellen kann“, erklärt der Firmeninhaber. Das Rindfleisch wird seit sechs Jahren aus landwirtschaftlichen Betrieben in Gnarrenburg, Langenhausen und Volkmarst geliefert. Es gibt keine großen Entfernungen - der Lieferant mit der weitesten Anfahrt kommt aus Osterholz-Scharmbeck. Schweinefleisch kommt seit vier Jahren von einem kleinen Partner-Betrieb in der Region. Dort finden auch die Schlachtungen statt, denn in der Gnarrenburger Betriebsstätte gibt es kein Schlachthaus mehr. Hausschlachtungen gab es in den letzten Jahren der Vorgängerfirma Tschakert schon nicht mehr. Die Gawehns hatten die Gebäude zwar übernommen, waren jedoch mehr oder weniger neu gestartet. Denn das vorhandene Inventar bzw. die Maschinen seien veraltet gewesen. Im Jahre 2000 ist das Ladengeschäft abermals umgebaut worden. 2011 folgten Abriss sowie Neuaufbau des Produktionsbetriebs inklusive der Kühlhäuser sowie der Küche. Bis heute wurde permanent investiert, damit Technik und Räumlichkeiten stets auf dem neusten Stand sind. Sämtliche Arbeitsplätze sind z. B. ebenerdig zu erreichen.
Wildspezialitäten und vegetarische Gerichte
Und aus der Küche gibt es ständig neue Spezialitäten. „Seit Januar haben wir Bowles im Programm“, freut sich Melanie Gawehn, „das kannte hier vorher niemand. Jetzt wird das Gericht gern angenommen. Die großen Salatschalen für Bowles enthalten nicht nur Obst und Salate, sondern neben weiteren wichtigen Nährstoffen zudem sättigende Sachen wie Vollkornnudeln, Bulgur und Quinoa.“ Die Foodstylistin bietet obendrein viele weitere - auch vegetarische - Gerichte an. Gemüse-Frikadellen sind ebenso erhältlich wie Gemüse-Schnitzel. Tagesaktuell gibt es oft Wildspezialitäten, geliefert von bzw. zubereitet (nicht nur) für die hiesige Jägerschaft. Je nachdem, wie Wildschwein oder Rehfleisch zur Verfügung steht, werden dann Wild-Burger, -Mettwürste, -Krakauer und -Bratwürste angeboten. Alles aus der Region für die Region.