Für einen neuen Dorfmittelpunkt
Bevern/Plönjeshausen. Bei der zweiten öffentlichen Veranstaltung aus dem Modellprojekt „Kirche und Kommune“ informierten sich über 50 Beverner und Plönjeshausener Bürger:innen über den Planungsstand von vier Projekten und diskutierten Vorschläge für den Mehrgenerationenplatz.
Seit Frühjahr sind Bevern und Plönjeshausen im Projekt „Kirche und Kommune“ des Landesverbands EngagementModeration Niedersachsen e.V. (LEM) unter Förderung vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) verbunden. In dem Moderationsprojekt soll bürgerschaftliches Engagement gestärkt werden.
Nach der ersten öffentlichen Veranstaltung im März war es zumindest in der Öffentlichkeit recht still geworden um das Projekt. Doch kürzlich luden der Beverner Ortsrat, die Kirchengemeinde und Projektkoordinatorin Sabine Runkel vom Haus kirchlicher Dienste zur öffentlichen Präsentation von gleich vier angestoßenen Projektideen ein. Geeignet dazu, das Zusammenleben nachhaltig zum Besseren zu verändern, ist die geplante Einrichtung des neuen Mehrgenerationenplatzes auf einer der Kirche gehörenden Fläche zwischen der Kindertagesstätte und dem Pfarrgarten.
Geplante Projekte
Nach der vielversprechenden Ankündigung fanden nun mehr als 50 Interessierte den Weg ins Gemeindehaus. Auf Pinnwänden präsentierte Sabine Runkel mit den Vertreter:innen der vier Projektgruppen die gesammelten Ideen. Den Schwerpunkt bildete klar die Ideensammlung rund um den neuen Dorfmittelpunkt, aber auch die drei übrigen Projekte sind sehr unterschiedlich und ein Gewinn für die Ortschaften:
Monja Nagel stellte das ab 21. September startende offene Kreativangebot „Tüdelkram“ vor. Einmal monatlich treffen sich Kreative ab 19 Uhr im Beverner Gemeindehaus, um gemeinsam zu basteln, zu werken und sich gegenseitig zu unterstützen. „Nicht, dass wir alle nicht genug Krimskrams zu Hause hätten, aber kreativ sein macht einfach glücklich“, fasste es Monja Nagel aus dem Kreativ-Team zusammen.
Eileen Schröder engagiert sich im Team Veranstaltungen, das sowohl Ansprechpartner für Vereinsfeste oder ähnliches ist als auch Engagierte koordiniert und die Jugend stärker einbinden möchte, um Veranstaltungen für alle Generationen umsetzen zu können.
Thomas Stift erläuterte den geplanten und beantragten Ortsweg „Rund um Bevern und Plönjeshausen“. Die Ortswege sind die kleinen „Geschwister“ der beliebten Nordpfade. Der Touristikverband des Landkreises Rotenburg (Wümme) unterhält bisher 5 Ortswege, deren Verlauf in der Regel deutlich kürzer ist, als die Nordpfade. Ein Rundweg von rund 10 Kilometer Länge führt ausgehend von der Ziegelei durch den Wald zum Heimathaus in Plönjeshausen, über das malerische Beverwehr und zurück zur Kirche und Ziegelei. „Diese Wegführung ist bereits beim Touristikverband beantragt und wir sind zuversichtlich, dass sie so genehmigt werden wird“, beschrieb Thomas Stift das weit vorangeschrittene Projekt.
Anschließend unternahmen einige eine Ortsbegehung, um sich den Standort des künftigen Mehrgenerationenplatzes einmal anzusehen. Der Ortsrat, vertreten durch Hendrik Meyer, Gemeindepastor Kristian Goletz und auch Sabine Runkel zeigten sich zufrieden: „Wir haben heute neue Impulse bekommen und viele Gedanken bekommen, die wir nicht auf dem Zettel hatten. Nun geht es erneut ans Auswerten“. Die nächste öffentliche Veranstaltung wird voraussichtlich im Frühjahr 2024 stattfinden.