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Spaß bei Schöpferischem Tun

Die Grundschule Klenkendorfer Mühle verwandelt sich für einen Tag in ein Wolkenkuckucksheim und zeigt, wie lebendig Kunstpädagogik sein kann.

Jonas Stelling aus der 4b zeigt stolz sein mit der Acryl-Gießtechnik entstandenes Bild.

Jonas Stelling aus der 4b zeigt stolz sein mit der Acryl-Gießtechnik entstandenes Bild.

Bild: Mh

Gnarrenburg (mh). Bereits zum dritten Mal tummeln sich Schüler:innen, Eltern, Fachkräfte und zahlreiche Gäste anlässlich der Kunstausstellung auf dem idyllischen Schulgelände. Jeder Winkel des Gebäudes ist mit den Kunstwerken der Schülerschaft geschmückt. Die farbenfrohen Ergebnisse aus dem Fachunterricht und der Projektwoche verwandeln die Schule in ein echtes Wolkenkuckucksheim. Ein Rundgang.

 

Start mit Dia-Show und Pappenstadt

Los geht es mit einer Dia-Show, die die Vielfalt der Themen aus der Projektwoche zeigt. Auf den Fotos gut zu erkennen: Die Schüler:innen sind mit Konzentration und Freude bei der Sache – egal ob beim Bemalen, Weben oder Ausschneiden.

Melissa Brand und ihre Klasse 3b freuten sich über das Thema Pappenburg: „Es war manchmal ganz schön schwierig, mit dem Cutter auszuschneiden oder mit der Heißklebepistole zu arbeiten. Ich habe es ganz gut hinbekommen und wir haben alle Handschuhe getragen“, berichtet sie.

Das beeindruckende Ergebnis: eine Modellstadt mit mehrgeschossigen Stadtvillen, Spielplatz und Basketballstadion.

 

Gips im Ohr und Farben im Fluss

Jonas Stelling und die 4b nutzten die Projektwoche, um mit verschiedenen Werkstoffen und Techniken zu experimentieren. Entstanden sind bunte Gipsmasken, große Pompons aus Wolle und Acrylbilder in Gießtechnik.

Für die Masken trugen sich die Kinder gegenseitig Gips auf das Gesicht auf. „Mir ist Gips ins Ohr gelaufen. Aber als alles getrocknet war, konnte ich den Gips herauspopeln. Das ist anderen aber auch passiert“, erzählt Jonas. Besonders stolz ist er auf sein Acrylbild: „Es war total spannend zu sehen, wie die vier Farben verlaufen.“

 

Vom Webrahmen zum Traumfänger

Merle Birkholz und die 3a beschäftigten sich mit der Technik des Webens. Zum Einstieg sah die Klasse einen Film über das Handwerk. „Da wurde uns erst klar, was für eine Arbeit das ist. Bevor man anfangen kann, gibt es jede Menge an Vorarbeiten“, schreiben Merle und ihre Freundin Ida in ihrem Erfahrungsbericht.

An runden Webrahmen entstanden farbenfrohe Traumfänger und Heißluftballons. In einer Mitmachaktion forderten die Schüler:innen die Fantasie der Gäste heraus. Der rote Punkt – einst auf einem vergessenen Ball – fand neue Gestalten: Die Besucher:innen sehen ihn als Clown Nase, Auge, Eiskugel, Salami auf der Pizza, Autoreifen oder Fotoapparat-Linse.

 

Guernica und die Frage nach dem Frieden

Eine vierte Klasse ließ sich von Picassos Guernica zu einer schwarz-weißen Collage inspirieren. „Die Klasse hat viel darüber geredet und sich entschieden, Krieg und Frieden zum Oberthema des Projekts zu machen. Die schwarz-weißen Bilder symbolisieren alles, was mit Krieg zusammenhängt“, so Initiatorin Jutta Müller.

Demgegenüber entstand eine zweite Collage – gefertigt aus Regenbogenpapier – zum Thema Frieden. Müller berichtet von einer traurigen Erkenntnis der Kinder: „Zum Thema Krieg fällt einem auf Anhieb mehr ein, was sich bildhaft darstellen lässt.“

 

Ein voller Erfolg – ohne Verletzungen

„Es hat sich niemand geschnitten oder verbrannt“, bilanziert Müller lachend. Auch wenn die Ausstellung viel Vorbereitung erfordert, zeigen die Resonanz und der Stolz in den Gesichtern der Kinder: Die Mühe lohnt sich. Die Kunstausstellung ist gekommen, um zu bleiben.


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