Mareike Kerouche

Versorgungsstrategie Corona

Landkreis (eb). Im Landkreis wurden nun die ersten beiden Fälle des Corona-Virus bestätigt. Nur gut, dass der Landkreis einen tag vorher seine Versorgungsstrategie ausgearbeitet hat.
Gemeinsam mit den Ärzten, Vertretern der beiden Kliniken im Landkreis, den Rettungsdiensten, der Kassenärztlichen Vereinigung und des Gesundheitsamtes wurde eine Versorgungsstrategie für Abklärung und Behandlung des Corona-Virus entwickelt. Foto: eb

Gemeinsam mit den Ärzten, Vertretern der beiden Kliniken im Landkreis, den Rettungsdiensten, der Kassenärztlichen Vereinigung und des Gesundheitsamtes wurde eine Versorgungsstrategie für Abklärung und Behandlung des Corona-Virus entwickelt. Foto: eb

In dieser Woche hatte der Landkreis zu einem runden Tisch mit allen Akteuren aus dem Gesundheitsbereich im Landkreis eingeladen, um eine gemeinsame Versorgungsstrategie in Zusammenhang mit der Verdachtsabklärung und Behandlung von Covid-19-Fälle im Landkreis abzustimmen. Nur einen Tag später wurden die ersten beiden Corona-Fälle im Landkreis bestätigt.
Dabei waren Vertreter der Ärztevereine und niedergelassene Ärzte, Vertreter der beiden Kliniken im Landkreis, des Rettungsdienstes, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsens, der Polizei und des Gesundheitsamtes des Landkreises anwesend.
Alle Beteiligten berichteten über die aktuelle Situation in Praxen, Kliniken, Rettungsdienst und Behörde und tauschten sich über Fragen wie Materialversorgung, Zuständigkeiten und medizinische Fragen bei der Abklärung von Fällen aus. Dabei wurde von allen Akteure ein sachlicher Umgang mit dem Thema gefordert und die enge und gute Zusammenarbeit aller Stellen betont.
Der Landkreis befindet sich zurzeit im engen Abstimmungsprozess mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) zur Einrichtung eines regionalen Testzentrums für Personen, die einen begründeten Verdachtsfall darstellen. Dieses soll dazu dienen, die Ärzte und Ambulanzen zu entlasten. Die Ärzte erhalten dazu weitere Informationen von der KVN und vom Landkreis.
Erste Anlaufstelle sind aber immer noch die Hausärzte, die bei einem begründeten Verdacht (Auftreten von Symptomen nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet oder Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall, nach RKI Kriterien) vorab telefonisch kontaktiert werden. Patienten sollen bitte nicht direkt den Hausarzt oder die Klinik aufsuchen.
Mittlwerweile wurden die ersten Corona-Fälle im Landkreis bestätigt. Es handelt es sich um Urlaubsrückkehrer aus Südtirol, die mit einer befreundeten Gruppe unterwegs waren.
Beide Patienten haben sich bereits während der Rückreise mit Beginn leichter Symptome unter Selbstisolation gestellt und umgehend eine entsprechende Diagnostik veranlasst. Beide Personen sind nicht an den Arbeitsplatz zurückgekehrt und haben private Kontakte konsequent gemieden. Es wurden somit im Landkreis keine weiteren Kontaktpersonen ermittelt. Bezüglich weiterer Reiseteilnehmer in anderen Bundesländern steht das Gesundheitsamt im Kontakt mit den örtlichen Behörden.
In einem Fall sind deutliche Krankheitssymptome vorhanden, so dass eine stationäre Aufnahme erfolgt. Die zweite Person zeigt einen milden Verlauf und befindet sich in häuslicher Quarantäne.
Allgemeine Informationen sind auf der Internetseite des Landkreises unter www.lk-row.de/corona abrufbar.
Das Gesundheitsamt rät weiterhin, sich regelmäßig und sorgfältig die Hände zu waschen und die Husten- und Niesetikette einzuhalten und weist darauf hin, dass das Niedersächsische Landesgesundheitsamt ein Bürgertelefon eingerichtet hat, das unter der Nummer 0511 4 505 555 ein, das von Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr besetzt ist.


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