Selbstbestimmt Leben
Bremervörde. Der gemeinnützige Verein „Bündnis gegen Depression im Landkreis Rotenburg (Wümme) e. V.“ bekommt zusammen mit der Gesellschaft für soziale Hilfen gGmbH (GESO) Fördergelder der Robert-Enke-Stiftung und des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung.
Bei einer Feierstunde in Hannover nahm Prof. Dr. Carsten Konrad als Vorsitzender des Bündnisses den Förderbescheid des Ministeriums von Frau Ministerin Wiebke Osigus entgegen.
Teilhabe ermöglichen
Gefördert wird damit das Projekt „Selbstbestimmt leben trotz Krise“, das einschließlich der Förderung durch die Robert-Enke-Stiftung ein Gesamtvolumen von etwa 750.000 Euro über drei Jahre umfasst. Der Titel des Projekts beschreibt auch das Projektziel. Menschen mit psychischen Erkrankungen haben seit Jahrhunderten unter Stigmatisierung und Ausschluss aus der Gesellschaft zu kämpfen, erklärte Konrad. Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, erfordere Anstrengungen, gerade in einem Flächenlandkreis wie Rotenburg. Daher hat sich das „Bündnis gegen Depression“, das im Mai 2016 gegründet und als gemeinnütziger Verein anerkannt wurde, zum Ziel gesetzt, eine Organisation aus ehrenamtlichen Begleitern aufzubauen, die Menschen bei der Teilhabe an der Gesellschaft unterstützt.
Unterstützt wird das Bündnis dabei unter anderem vom KreisSportBund Rotenburg (Wümme) e. V., dem Niedersächsischen Fußballverband e. V. Kreis Rotenburg, der Ländlichen Erwachsenenbildung Elbe-Weser, der Selbsthilfekontaktstelle im Landkreis Rotenburg (ZISS), dem Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg sowie dem Tandem e. V. aus Bremervörde, deren Vorsitzender Andreas von Glahn gleichzeitig der stellvertretende Vorsitzende im „Bündnis gegen Depression“ ist.
Von Glahn traut es „dem kleinen Verein“ zu, die ihm gestellten Aufgaben sehr gut mit Leben zu erfüllen. Er verfügt bereits über langjährige, erfolgreich realisierte Erfahrungswerte in diesem Bereich, da er neben dem Tandem e. V. als Vorsitzender auch der Gesellschaft für soziale Hilfen gGmbH (GESO) als einer von mehreren Geschäftsleitern vorsteht. Er sehe das Projekt gut aufgestellt und sei guter Dinge, es zu etablieren und voranzutreiben. Reibungsverluste könne man in dem nun geschaffenen komplexen Gefüge besser als zuvor in den Griff bekommen. Man müsse Bewährtes stärken, dazu neue Strukturen auf den Weg bringen, um idealerweise stationäre Aufenthalte in Rotenburg zu reduzieren, wie er gemeinsam in einem Pressegespräch, dass der Anzeiger vorab in Bremervörde mit Prof. Dr. C. Konrad, Andreas von Glahn sowie dem Kassenwart vom „Bündnis gegen Depression“, Uwe Schradick, führte, verlautbaren ließ. Dabei zeigten sich die drei Männer sehr zuversichtlich, mit diesem Förderbescheid im nun laufenden Jahr eine starke Ehrenamtsorganisation im Sinne des Projektzieles aufbauen zu können.
Kontaktaufnahme
Seit dem Projektstart am 1. Januar werden weitere Kooperationspartner und ehrenamtliche Mitstreiter realisiert. Das Projekt ist über soziale-innovation-row@posteo.de, bzw. über Bündnis gegen Depression im Landkreis Rotenburg e. V., c/o Zentrum für Psychosoziale Medizin, Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg, Prof. Dr. C. Konrad, Elise Averdieck-Str.17, 27356 Rotenburg, Tel. 04261-776700 erreichbar.