Blühstreifen-Aktion
Landkreis Osterholz. Blühflächen sind vielseitig. Zum einen bieten sie Insekten ein Blütenangebot und zum anderen stell die wichtige Nahrungs- Fortpflanzungs- und Rückzugsorte für Wildtiere dar. So können die Tiere vom Straßenverkehr ferngehalten und Wildunfällen entsprechend reduziert werden.
Aus diesem Grund haben das Niedersächsische Landvolk Kreisverband Osterholz e. V. und die Jägerschaft Osterholz e. V. zusammen mit dem Landkreis Osterholz die Blühstreifen-Aktion im Jahr 2011 ins Leben gerufen. Und auch in diesem Jahr wurde die Aktion erneut durchgeführt. Durch Gelder, die der Landkreis durch Geschwindigkeitskontrollen eingenommen hat, werden so Blühflächen finanziert. Landwirte stellen die Flächen bereit, die dann mit Blühmischungen bepflanzt werden. Die Mischungen wurden extra für das ortsansässige Niederwild ausgesucht.
Der Landwirt Heiko Kattenhorn betreibt gemeinsam mit seinem Sohn Jonas Kattenhorn einen Milchviehbetrieb in Schwanewede und nimmt schon seit Jahren an der Aktion teil. „Wir als Landwirte haben die Möglichkeit, aktiven Natur- und Wildtierschutz zu leben. Das nehmen wir wahr und setzen uns mit solchen Blühflächen nicht nur für die Bienen, sondern auch für die Wildtiere ein“, sagt er erfreut.
Das Landvolk übernimmt die Organisation des Anlegens der Blühstreifen. Jens Mehrtens, landwirtschaftlicher Berater, informiert darüber, welche Flächen genutzt werden können und vermittelt zum Maschinenring. Die Jägerschaft unterstützt durch die Aktion finanziell. „Wir sehen, dass Reh, Hase oder Fasan hier einen Rückzugsort finden. Und auch für das nicht jagbare Wild, wie zum Beispiel Rebhühner, bieten die Blühflächen Schutz“, erklärt Jürgen Schindler von der Jägerschaft Osterholz.