Demokratiebildung kostet
Leitungen und Mitarbeiter:innen der niedersächsischen Volkshochschulen und anderer Einrichtungen kamen am 15. Mai vor dem niedersächsischen Landtag in Hannover zusammen, um für eine angemessene Förderung der Erwachsenenbildung einzustehen.
Volkshochschulen sind Orte des offenen Diskurses, die einen wesentlichen Beitrag zur Demokratiebildung und Integration leisten. Ohne eine entsprechende Finanzierung kann das Engagement langfristig nicht gesichert werden.
Das Land Niedersachsen hat die Förderung der Erwachsenenbildung zwar gesetzlich verankert, doch schon seit langem stagniert die Landesförderung. Obwohl der gesamte Bildungshaushalt des Landes in der Vergangenheit angestiegen ist, wurde die Erwachsenenbildung in den vergangenen 20 Jahren kaum oder gar nicht berücksichtigt. Betrachtet man die Landesförderung inflationsbereinigt, ist sie heute um etwa 30 Prozent niedriger als im Jahr 2004.
Beteiligung aus der Region
Dr. Martina Michelsen, Leiteirn der Volkshochschule Lilienthal-Grasberg-Ritterhude-Worpswede, sowie Ihno Schild, Leiter der Volkshochschule Osterholz-Scharmbeck, beteiligten sich an der Demonstration und wurden von Axel Miesner MdL unterstützt. „Insbesondere in diesen Tagen wird, aufgrund der gesellschaftlichen Situation, der Ruf nach politischer Bildung beziehungsweise Demokratiebildung immer lauter“, erklärt Michelsen. „Da verwundert es umso mehr, dass bei der Landesförderung nicht einmal ein Inflationsausgleich gewährleistet wird.“
Der Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, dankte der Erwachsenenbildung für ihren Einsatz und versprach, sich für das Anliegen einzusetzen, wobei er anmerkte, dass die Durchsetzung innerhalb der Landesregierung nicht einfach werden würde.