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Einzigartiges Laufevent feiert Premiere

Die Resonanz auf den ersten Pennigbütteler „Mo(o)rgenlauf“ hätte nicht besser sein können. Über hundert Teilnehmer haben sich ab 6 Uhr morgens auf den Weg gemacht.

 

Die Pennigbütteler Freiwillige Feuerwehr startete beim „Mo(o)rgenlauf“ unter Atemschutzgeräten.

Die Pennigbütteler Freiwillige Feuerwehr startete beim „Mo(o)rgenlauf“ unter Atemschutzgeräten.

Bild: Cne

Pennigbüttel. „Es hat viel Spaß gemacht, vielen Dank für die tolle Organisation“, und „Herzlichen Dank an die Organisatoren, alles hat gepasst – das schreit nach einer Wiederholung!“ und weitere Varianten dieser Nachrichten sammelten sich im Anschluss an das Laufevent in der WhatsApp-Gruppe, die anlässlich des ersten Morgenlaufes etabliert worden war. „Wir haben von vielen Läuferinnen und Läufern gehört, dass sie dieses Event gern im nächsten Jahr wieder mitlaufen möchten“, konnte Pennigbüttels Ortsvorsteherin Martina Kunst erfreut konstatieren.

In Pennigbüttel geit wat

Doch wie war es überhaupt zu diesem frühsonntaglichen Lauferlebnis gekommen? Ideengeberin war Yvonne Behrens. Zweimal wollte sie in den letzten beiden Jahren am Osterholz-Scharmbecker Stadtlauf teilnehmen, doch wurde der jedesmal kurzfristig abgesagt. „Ich war traurig“, erzählt Yvonne Behrens. Doch dann kam ihr die Idee: Warum nicht selbst ein Laufevent in Pennigbüttel ausrichten? Nicht umsonst heißt das Motto Pennigbüttels: „Bi us geit wat!“, und so setzte sich Yvonne Behrens mit Ortsvorsteherin Martina Kunst zusammen. „Ich fand die Idee großartig, denn in diesem Jahr feiert der Verein ProPennigbüttel zehnjähriges Bestehen, und wir wollen das mit zehn Events in Pennigbüttel gebührend feiern“, sagt Martina Kunst. Behrens und Kunst holten dann noch den Verein ProPennigbüttel mit ins Boot, der SV Komet Pennigbüttel war mit Marvin Fazzone vertreten und half mit den benötigten Versicherungen, Niels Meyring steuerte sein Wissen bei, Sabrina Oltmann ihre Unterstützung und Lauftherapeut Frank Wooßmann beriet mit seinen Laufkenntnissen. Das schlagkräftige Orga-Team war geboren.

Alle packen mit an

„Yvonne Behrens hat sich sehr eingesetzt, sie hat sich als wahres Organisationstalent erwiesen, wir hatten ein sehr leistungsstarkes Team“, lobt die Ortsvorsteherin. So hatte zum Beispiel Marvin Fazzone die schönen Teilnehmerurkunden selbst entworfen, die später an die Teilnehmenden ausgegeben wurden.

An alles wurde gedacht: Sponsoren wurden eingeworben, etwa der Abfall-Service Osterholz, der große Mülltonnen, die an kritischen Stellen als Wegweiser für die Läufer dienten, zur Verfügung stellten, die Osterholzer Stadtwerke und die Volksbank Osterholz-Bremervörde wurden als Unterstützer gewonnen, von Hollenbeck kamen Tische und Bänke für das gemeinsame Frühstück auf dem Dorfplatz, und Marktkauf stellte Getränke und Obst für die Läufer, sowie einen Kühlwagen für die wichtigste Zutat des Morgens, das Frühstück, bereit.

Das wiederum spendete die Bäckerei Behrens, deren Chef Timo eigens den Sonntagmorgen in einem Verkaufswagen verbrachte, um ein liebevoll zusammengestelltes Frühstück, bestehend aus einem belegten Brötchen (Käse, Salami oder Schinken), einem süßen Gebäck, Quark, Obst und einem Heißgetränk an die Teilnehmer:innen auszugeben.

Laufen, Gehen, Walken, Spazieren

Nachdem eine schöne, etwa zwei Kilometer lange Strecke durch die Ortschaft und das angrenzende Moor über befestigte Wege, die teilweise asphaltiert oder gepflastert waren, gefunden war, konnte ins Detail gegangen werden.

„Wir wollten Pennigbüttel bewegen“, erklärt Martina Kunst. Daher sollten nicht nur sportliche Läufer angesprochen werden, sondern auch Geher, Walker, Spaziergänger jeden Alters und körperlicher Verfassung an dem Lauf teilnehmen können. Das Einzige, was zählte, waren die zurückgelegten Runden, die an einem Tisch hinter dem Vereinsheim anhand der Startnummern akribisch gezählt wurden.

Über einhundert Teilnehmer gingen zwischen 6 und 9 Uhr morgens an den Start, darunter auch elf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Pennigbüttel, die ihre Runden unter Atemschutz-Geräten drehten. Als sich die Brandschützer auf die Strecke begaben, hatte Stadtbrandmeister Jörg Bernsdorf bereits seine Runden gedreht. Auch die U-14-Mannschaft des SV Komet Pennigbüttel war dabei, und ein Unternehmen hatte gar allen Betriebsangehörigen, die an dem Mo(o)rgenlauf teilnahmen, auf Vorlage der Teilnehmerurkunden zwei Zeitstunden auf das Arbeitszeitkonto gespendet. Es durften jederzeit Pausen eingelegt werden, das fanden besonders einige ältere Teilnehmer angenehm.

Nach 9 Uhr wurden dann die Preisträger geehrt: Den Preis für die weiteste Anreise zum Event ging an Tom Lütjen, der aus dem 99 Kilometer entfernten Nienburg angereist war. Erwin Kosloski wurde mit knapp 81 Jahren als ältester Teilnehmer geehrt, und der neunjährige Timon Frank erhielt einen Preis für seine Laufleistung von fünf Runden, entsprechend 10 Kilometern. Sina Prigge und Annika Stolle kamen bei den Frauen mit jeweils 13 Runden (26 Kilometer) auf den ersten Platz, Platz zwei belegte Liane Berg mit 12 Runden, entsprechend 24 Kilometern. Bei den Männern kamen Thomas Bonasky und Sebastian Anders mit jeweils 17 Runden, entsprechend 34 Kilometern, auf den ersten Platz. Timon Pretzel erreichte mit 16 Runden, 36 Kilometern, Platz zwei.


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