Leser

Energiewende in Lilienthal

Leserbrief drückt Unerverständnis über die Politik in Lilienthal aus.

Wenn man auf dem Marktplatz in Lilienthal parkt, stellt man fest, dass dort Fahrzeuge von Cambio ohne E-Antrieb, mit fossilen Treibstoffen medienwirksam betrieben werden. ÖPNV im Außenbezirk Fehlanzeige.

In einer der vergangenen Ratssitzungen wurde von mir gefragt, ob neue Parkplatzflächen in Lilienthal, lt. B-Plan, eine PV-Anlage, wie in anderen Kommunen vorgegeben, bekommen. Fragende Gesichter im Rat. Kurze Nachfrage: Ja, dürfen wir fordern. Beschluss hierzu abgelehnt, da es Schattenwurf von der Nordseite aus für Nachbarn geben könnte.

Derzeit geht es um Windkraftanlagen in St. Jürgen mit der Begründung, alle müssen zur Energiewende was beitragen und nicht immer dagegen sein. Da die dortigen Projektierer aus Bayern und Itzehoe kommen, wird der Strom dort vermarktet, um z.B. Regale und Automobile mit grüner Energie zu verkaufen. Lilienthal kann den Strom der Anlagen daher nicht als grün für sich oder Bremen verbuchen, da er schon woanders verbucht wird.

Wenn es aber um Gelder vom Bund zum Verständnis von Betroffenen der Windkraftanlagen geht, wird dies Geld in Lilienthal gern in der Ortsmitte eingesetzt?

Daher sitzen wir alle wohl im selben Boot zur Energiewende. Die Außenbezirke rudern und die Innenbezirke stehen am Steuerrad, so kann die Energiewende nicht gelingen.

Anscheinend geht es bei der Energiewende in Lilienthal nur um Ökonomie und Wählerstimmen im Ortskern und nicht um Ökologie in den Außenbezirken.

 

Peter Storm

Lilienthal, St Jürgen

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