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Flaute trotz Sommer

Der von der EM erhoffte Schwung für die Wirtschaft blieb aus. 27 Prozent der niedersächsischen Unternehmen sind unzufrieden.

Niedersachsen. Konsum und Investitionen stagnieren weiterhin. „Die Wirtschaft in Niedersachsen kommt nicht voran, die Industrie hat keine Impulse, der private Konsum stagniert,“ so Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen. Der IHK-Konjunkturklimaindikator bleibt mit 84 Punkten unverändert. Vor der Fußball-EM hoffte man auf einen Konsumschub, doch diese Erwartungen erfüllten sich nicht. Eine Umfrage der niedersächsischen IHKs zeigt, dass hohe Energiekosten, zunehmende Regulierungen und hohe Steuern als Investitionsbremsen wirken.

Die aktuelle Geschäftslage hat sich kaum verändert: 17 Prozent der Unternehmen sehen die Lage als gut an, 56 Prozent sind zufrieden und 27 Prozent beurteilen sie als schlecht. Die Erwartungen für die kommenden Monate zeigen minimale Verbesserungen: 10 Prozent rechnen mit einer günstigeren Geschäftsentwicklung, 58 Prozent erwarten gleichbleibende Geschäfte und 32 Prozent rechnen mit einer ungünstigen Entwicklung.

Die Unternehmen klagen über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen: 69 Prozent sehen darin ein Risiko – ein historischer Höchstwert. Besonders das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und die Nachhaltigkeitsberichterstattung werden kritisch gesehen. Die Industrie stagniert, und auch im Einzelhandel sowie im Verkehrsgewerbe bleibt die Lage schwierig.

„Beim Wachstum sind wir Tabellenletzter. Ein deutlich investitionsfreundlicher Kurs ist notwendig,“ betont Maike Bielfeldt. Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung gehe in die richtige Richtung, müsse aber schnell umgesetzt werden, um Wirkung zu zeigen


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