Geförderter Breitbandausbau
Landkreis Osterholz. Nach einer europaweiten Ausschreibung für Fördermittel zum Breitbandausbau vom Telekommunikations- und Energieanbieter EWE hat der Landkreis Osterholz den Zuschuss bekommen. Aus der Förderrunde können nun 1.600 Haushalte einen kostenlosen Anschluss zum Glasfasernetz bekommen. Im Juli sollen die Arbeiten im Gebiet der Stadt Osterholz-Scharmbeck beginnen.
Zum symbolischen Spatenstich trafen sich Landrat Bernd Lütjen mit den Bürgermeister:innen der Gemeinden, der EWE sowie Vertretern des Landes und des Projektträgers in Garlstedt. Nachdem der Landrat alle Beteiligten begrüßte, erklärte er, dass bereits im letzten Jahr in Ihlpohl der Glasfaserausbau für Schulen und Gewerbegebiete fertiggestellt wurde. „Nun sind die Privathaushalte an der Reihe“, sagt Lütjen. Auch Torsten Rohde, Bürgermeister von Osterholz-Scharmbeck ist froh, dass nun ein Ende in Sicht sei. „Ich freue mich, dass der Beginn symbolisch in Garlstedt stattfindet“, so Rohde.
Die Planung
Für den Ausbau gibt es 20 Millionen Euro an öffentlichen Geldern. Die EWE beteiligt sich mit 50 Prozent Eigenanteil. Die übrigen Kosten werden mit dem Wirtschaftlichkeitslückenmodell gedeckt. Das bedeutet, dass die Kommune die Wirtschaftlichkeitslücke eines privaten Netzbetreibers schließt, wenn in einem wirtschaftlich unattraktiven Gebiet ein Breitbandnetz errichtet wird. In diesem Fall bezahlt der Landkreis 25 Prozent und die einzelnen Gemeinden übernehmen ebenfalls 25 Prozent. Insgesamt ist die Tiefbaustrecke 230 Kilometer lang. Die EWE weist jedoch darauf hin, dass es eine eventuelle Mehrlänge zu den Grundstücken geben könnte. Wichtig zu betonen sei für Dominik Vinbruck, Leiter für Ordnung, Bauen und Umwelt im Landkreis, dass die ausgewählten 1.600 Haushalte in das Fördergebiet gehören und für sie keine Kosten oder Anbieterbindungen anfallen. Es kann also ein mögliches Produkt bei der EWE gebucht werden, muss aber nicht. Die betroffenen Haushalte werden in den kommenden Wochen über ihre Möglichkeiten informiert. „Wenn alles planmäßig verläuft, kann der Ausbau im dritten Quartal 2025 fertiggestellt werden“, freut sich Lütjen.