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Ideenaustausch wird fortgesetzt

Nach dem Auftakt im letzten Jahr fand nun das zweite Jugendforum in Osterholz-Scharmbeck statt.

Osterholz-Scharmbeck. Im letzten Sommer kamen erstmals 34 engagierte Jugendliche aus allen Schulen der Stadt im Jugendhaus Pumpelberg zusammen, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie die Kreisstadt für junge Menschen attraktiver werden könnte. Ein Jahr später wurde das Format, das von der städtischen Jugendarbeit unterstützt wird, nun fortgesetzt.

 

Jugendcafé wurde umgesetzt

 

Erneut stellten die jungen Menschen direkt im Anschluss am Nachmittag die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Vertreter der Stadtverwaltung, der Ratsfraktionen der SPD, CDU, Grünen, Linken und der Bürgerfraktion und Lehrkräfte der verschiedenen Schulen folgten der Einladung ins Jugendhaus.

Ein Vorschlag aus dem letzten Jahr wurde bereits umgesetzt und noch einmal aufgegriffen: Im Kulturzentrum Kleinbahnhof (KUZ) findet aktuell jeden Donnerstag von 16 bis 19 Uhr ein selbstorganisiertes Jugendcafé statt. Hier wurde der Wunsch nach erweiterten Öffnungszeiten genannt. Das Problem: Neben Schule, Nebenjobs und anderen Hobbys bleibt nicht immer die Zeit, sich im KUZ hinter den Tresen zu stellen. Mit Förderung seitens der Stadt sei es vielleicht möglich, Personal einzustellen und das Café öfter zu öffnen, so die Idee der Jugendlichen. Darüber hinaus war die Gruppe sich einig, dass ein weiterer ähnlicher Treffpunkt in der Innenstadt nicht schaden könne.

 

Treffpunkte im öffentlichen Raum

 

Grundsätzlich brauche es vor allem im öffentlichen Raum mehr Plätze, an denen Jugendliche sich treffen können. Nach dem Aus des Begegnungszentrums biete die entsprechende Fläche hier eine gute Möglichkeit. Im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung wurde jüngst das Projekt „Ankerplätze“ aus Stade vorgestellt, das auch die Teilnehmer:innen des Jugendforums als potenzielles Vorbild sahen: Ein frei zugänglicher Platz mit Sitzmöglichkeiten und Überdachung, eventuell einem Grillplatz, vielleicht auch Containern, schwebte den Jugendlichen vor. Wichtig sei, dass der Bereich rund um die Uhr beleuchtet sei und dass es öffentliche Toiletten in der Nähe gebe. Dass ein solcher Platz nur von vorübergehender Natur sein könne - die Stadt sucht Investoren für die Fläche -, war den Jugendlichen natürlich auch klar.

 

Nur Social Media kann die Zielgruppe erreichen

 

Bestehende Angebote, wie zum Beispiel das Programm des Jugendhauses am Pumpelberg, müssten außerdem zielgruppenorientiert beworben werden. Das heißt natürlich über Social Media. Wie das geht, wissen die jungen Leute selbst am besten. Unterstützung wünschte das Jugendforum sich etwa bei der Verifizierung eines Public Channels bei Whatsapp. Außerdem müsse beispielsweise mit gedruckten QR-Codes auf Werbeflächen auf die entsprechenden Kanäle hingewiesen werden. Idealerweise könnten die Schulen ebenfalls helfen, auf die Angebote aufmerksam zu machen. Eine Schulstunde - etwa unmittelbar vor den Ferien, wo es in der Regel ohne etwas ruhiger zugeht - dafür aufzuwenden, sei sicherlich eine gute Investition.

Das leidige Dauerthema ÖPNV kam natürlich auch zur Sprache. Die Tickets sind zu teuer, die Wartezeiten zu lang, nachts wird kaum eine Linie bedient, die meisten Haltestellen sind nicht beleuchtet: Die Liste der Mängel ist lang und wiederholt sich. Ob und wann hier mit Verbesserungen zu rechnen ist, steht wohl in den Sternen.


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