„Ihr müsst es selbst machen“
Osterholz-Scharmbeck. Im Rahmen eines Europa-Projekttages tauschten sich Schüler:innen der Berufsbildenden Schulen mit den SPD-Ratsfrauen Anne Deutsch und Beate Liebe über Zukunftsideen für die Stadt aus.
Das Projekt „#DESIRE“, dessen Name für „designing regional innovation“ - also regionale Innovation gestalten - steht, wird von der gemeinnützigen GmbH EUROSOC#DIGITAL bundesweit an Schulen durchgeführt. Im Laufe eines Projekttages lernen die teilnehmenden Schüler:innen die Kohäsionspolitik der Europäischen Union und ihre Aufgaben bei der Erfüllung der politischen Prioritäten der Europäischen Kommission kennen.
Im Anschluss geht es dann wieder um die konkrete Situation vor Ort: Mithilfe der Methode des Design Thinking entwicklen die jungen Leute eigene Projektideen für ihre Stadt. Zum Schluss werden jeweils politische Entscheidungsträger:innen eingeladen, mit denen die Ideen diskutiert werden.
An der BBS waren das Anne Deutsch und Beate Liebe, die beide zur SPD-Stadtratsfraktion gehören. Die Themen, mit denen sich die 25 Schüler:innen beschäftigt hatten, waren den beiden Ratsfrauen nicht neu: Besseren ÖPNV, mehr Möglichkeiten bei der Freizeitgestaltung, neue Treffepunkte in der Stadt und nicht zuletzt auch neue, interessante Geschäfte wünschten sich die Jugendlichen. „Ihr solltet euch unbedingt mit den Leuten vom Jugendforum zusammentun“, schlug Anne Deutsch vor. Bei dessen ersten Treffen, das am Tag zuvor im Jugendhaus am Pumpelberg unter anderem mit Bürgermeister Torsten Rohde stattfand, seien ganz ähnliche Ideen und Wünsche geäußert worden.
Insgesamt zeigten sich die beiden Kommunalpolitikerinnen begeistert von den Vorschlägen der Schüler:innen und ermutigten immer wieder, deren Umsetzung in Angriff zu nehmen. Dafür versprachen sie Unterstützung und ein offenes Ohr. „Die Politik hat sich in den letzten Jahren viel um die Senioren gekümmert“, räumte Deutsch ein, das müsse sich nun ändern. Ohne Eigeninitiative der jungen Generation sei das allerdings nicht möglich: „Ihr müsst es selbst in die Hand nehmen“, sagte die SPD-Ratsfrau. Im Gespräch stellte sich auch heraus, dass vorhandene Angebote den Jugendlichen teilweise gar nicht bekannt sind - vermutlich, weil sie über die falschen Kanäle kommuniziert werden.