Jungen Menschen eine Stimme geben
Worpswede. Am Montag, 17. Juni, ist es endlich soweit – im Künstlerdorf Worpswede tagt der sechste Jugendkongress. Ein Antrag für dessen Gründung stellte 2017 unter anderem die SPD-Fraktion, um künftig auch junge Erwachsene aktiv in politische Entscheidungen einzubeziehen. Eine erste positive Resonanz zeigte sich im Folgejahr, als fast 50 Jugendliche den ersten Kongress besuchen. Da die Zahl der Teilnehmenden seitdem jedoch stetig sinkt, wünscht man sich in diesem Jahr wieder ein höheres Engagement. Fast 600 Jugendliche aus der Gemeinde schrieb das ehrenamtliche Vorbereitungsteam deshalb persönlich an, von denen sich bisher 17 zur Tagung anmeldeten.
Bürgermeister Stefan Schwenke lobt die Tatkraft der OrganisatorInnen. „In den letzten Jahren hat das Team sogar eine eigene SWOT-Analyse im Ort durchgeführt, um Stärken und Schwächen der Gemeinde zu ermitteln“, betont er. Um die Beteiligung der jüngsten BürgerInnen auch künftig zu fördern, befreit man die TeilnehmerInnen des Kongresses am betreffenden Montag vom Unterricht. Stattfinden wird der Kongress von 10 bis 13.30 Uhr auf der Ratsdiele im Rathaus Worpswede.
Akzeptanz für Jugendliche
2023 übernahm sogar erstmalig eine Teilnehmerin aus dem Vorbereitungsteam die Moderation der Veranstaltung. Ihr folgt in diesem Jahr Mitglied Jonas Schwenke, der Jugendlichen aus dem Ort eine eigene Plattform bieten möchte. „Es geht uns darum, mehr Akzeptanz für die Meinung von jungen Erwachsenen im Gemeinderat zu schaffen“, so Schwenke. Schließlich seien gerade Jugendliche wegweisend für die Zukunft. Durch den Kongress wolle man die Möglichkeit eröffnen, den Ort aktiv mitzugestalten, ergänzt Laura Schröder. „Es bietet sich die einmalige Chance zu erfahren, warum in der Vergangenheit Entscheidungen so getroffen wurden, wie es der Fall ist.“
Gäste aus Politik und Verwaltung
Zur Podiumsdiskussion am Ende des Kongresstages wurden deshalb – neben Bürgermeister Schwenke – VertreterInnen aus Politik, Verwaltung und Polizei eingeladen, die Rede und Antwort stehen müssen. „Durchaus wird dabei auch mal etwas vehementer diskutiert und nachgefragt“, bemerkt Schwenke. Ein Engagement, das der Bürgermeister begrüßt, da es letzten Endes darum gehe, konkrete Lösungen einzufordern. Fragen, die die Jugendlichen dabei besonders bewegen, kämen vor allem aus den Bereichen Tourismus und Freizeit, Verkehr und Kriminalität sowie zum Mobilfunkausbau, berichten die zehn Vorbereitenden.
Infos auf der Homepage
Vor der abschließenden Gesprächsrunde arbeiten die TeilnehmerInnen des Kongresses die diskutierten Themen in Kleingruppen auf und visualisieren sie auf Stellwänden. Anschließend veröffentlicht das Team diese dann auf der Homepage der Worpsweder Gemeinde, wo Interessierte den momentanen Bearbeitungsstatus der besprochenen Anliegen einsehen können. Anmeldungen zur sechsten Sitzung des Kongresses sowie Themenwünsche werden gerne bis zum 9. Juni über die Website www.gemeinde-worpswede.de/jugendkongress oder den Instagram-Account @juko.worpswede angenommen.