Lion Immoor

Knappes Rennen um den Kreissieg

Die erste Runde des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" ist entschieden. Als nächstes geht es auf die Bezirksebene.
Die erste Runde des bundesweiten Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ist entschieden. Meyenburg und Seebergen treten demnächst auf Bezirksebene an.

Die erste Runde des bundesweiten Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ist entschieden. Meyenburg und Seebergen treten demnächst auf Bezirksebene an.

Bild: Lion Immoor

Landkreis Osterholz. Alle drei Jahre geht der bundesweite Wettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ in eine neue Runde. In diesem Jahr sind es gleich vier Orte, die für den Landkreis Osterholz-Scharmbeck ins Rennen gehen.

Auf Bundes-, Landes sowie Kreisebene honoriert man mit der Auszeichnung den ehrenamtlichen Einsatz regionaler Dorfgemeinschaften, die sich aktiv für die Neugestaltung eigener Wohn- und Lebensräume einsetzen, um ihre Ortschaft neu zu beleben. Zur Ortschaft Hinnebeck, die bereits mehrfach am Preisausschreiben teilnehmen, gesellen sich 2024 erstmalig Meyenburg, Seebergen und Teufelsmoor.

„Am 20. August hat eine 15-köpfige Jury aus den Reihen des Kreistages die teilnehmenden Dörfer bereist“, erklärt Landrat Bernd Lütjen. Die dafür vorbereiteten Präsentationen hätten dabei allesamt das außerordentliche Engagement der vier Gemeinschaften gezeigt, sodass die Jury ihre finale Entscheidung zwar einvernehmlich, aber erst nach reiflicher Überlegung gefällt habe. Platz 3 gehe deshalb an gleich zwei Ortschaften, die jeweils 1000 Euro des Preisgeldes erhalten.

Hinnebeck und Teufelsmoor teilen sich dritten Platz

Freuen dürfen sich darüber die „alten Hasen“ aus Hinnebeck, die 2011 und 2017 den ersten Platz belegen, sowie die Ortschaft Teufelsmoor, die mit ihrer Dorflänge von 7 Kilometern eine besondere Herausforderung zu meistern haben. „Vor Ort haben die Bewohner:innen dennoch gezeigt, was das Dorf so alles zu bieten hat und wie man dort aktiv mit aktuellen Klimaveränderungen umgeht“, lobt Lütjen. Hinnebeck habe wiederum mit ihrem ersten Spatenstich für den geplanten Radweg und einem besonderen Engagement im Mobilitätssektor überzeugt.

Sonderpreis für Mobilität

„Unser diesjähriger Sonderpreis ‚Mobilität‘, der mit weiteren 500 Euro dotiert ist, geht deshalb ebenfalls an das Dorf, das Einkäufe vieler Dorfbewohner:innen mittlerweile klimaschonend über gemeinsame Social Media-Netzwerke organisiert“, so der Landrat. Nutzen will man das gewonnene Preisgeld dort als Anschubfinanzierung für ein örtliches Fahrradreparatursystem. Platz 2 und somit 1.500 Euro gehen hingegen nach Meyenburg, die mit der Gründung eines neuen Kulturvereins als positives Beispiel vorangehen. „Der Platz ist für uns nicht entscheidend, sondern vielmehr der gemeinsame Weg dorthin“, heißt es von dort, da der Wettbewerb zahlreiche Ideen und neue Arbeitsgemeinschaften hervorgebracht habe.

Seebergen gewinnt

Den ersten Platz sowie weitere 1.500 Euro gewinnt letztlich Seebergen, die mit ihrem einmaligen Engagement von Ortsfeuerwehr und Heimatverein überzeugen. „In den letzten Jahren hat sich dort vor allem im Jugendbereich viel getan“, betont Bernd Lütjen. Ein besonderes Maß an Eigeninitiative, welches die Jury zur Vergabe des Hauptpreises animiert. „Für die beiden Erstplatzierten geht es nun eine Runde weiter auf die Bezirksebene“, resümiert der Landrat. Um sich dort möglichst attraktiv zu inszenieren, biete der Landkreis gerne hilfreiche Feedback-Gespräche zur Identifikation weiterer Potenziale an.


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