Künstlerdorf an der Wümme
Lilienthal. Die Lilienthaler Kunststiftung hat Anfang Mai ihre diesjährige Sommerausstellung „Fischerhude - Künstlerdorf an der Wümme“ eröffnet. Mit der Ausstellung möchte die Stiftung ihrem Zweck, die kulturellen Schwerpunkte der Region hervorzuheben, einen weiteren Meilenstein hinzufügen.
Das Dorf Fischerhude
Das 1896 von Künstlern zufällig entdeckte Dorf Fischerhude liegt im sogenannten Kulturdreieck Bremen-Lilienthal-Worpswede und hat ein großes kulturelles Potenzial. Obwohl 1908 der bekannte Worpsweder Maler Otto Modersohn in dem Dorf ansiedelte und in den 1970er Jahren das gleichnamige Museum eröffnete, bekamen dir Künstler, die dort seit 1900 leben, nur wenig Aufmerksamkeit.
Erst die Gründung des Fischerhuder Kunstvereins um 1988 führte zu der Aufarbeitung der Kunstgeschichte. Gleichzeitig wurde eine Sammlung angelegt und die Verantwortlichen vernetzten sich mit anderen Sammlern.
Mittlerweile, gut 30 Jahre nach den Anfängen, ist nicht mehr nur das Otto Modersohn Museum etabliert. Vielmehr ist die Museumslandschaft Fischerhudes mit der Gründung des Museums für den Maler Werner Zöhl (KAFF), der Fischerhuder Galerie sowie des Museums im Buthmanns Hof e. V. und des Heimathauses Irmentraut stark gewachsen. Auch die Öffentlichkeit ist nun aufmerksamer auf das kleine Dorf geworden.
Die Ausstellung
Genaue diese Vielfalt von Künstlern will die Lilienthaler Kunststiftung mit ihrer Ausstellung aufzeigen. Zusätzlich wurde nun der dazugehörige Katalog veröffentlicht. Auf 52 Seiten sind in zwei Aufsätzen sowie den Erinnerungen von Otto Modersohn an die Entdeckung des Ortes die besondere Kunstgeschichte niedergeschrieben. Außerdem sind alle Biografien der Fischerhuder Künstler aufgenommen worden, sodass der Katalog über die Ausstellung hinaus informiert.
Die Ausstellung kann noch bis zum 20. Oktober von Donnerstag bis Sonntag jewiels von 14 bis 18 Uhr angeschaut werden. Den Katalog gibt es im Museumsshop zu erwerben.