Amelie Nobel

Kunst, Handwerk und Mathe: Tag der Museen in Lilienthal

Am Sonntag, 2. Juni, soll der erste Tag der offenen Museumstüren in Lilienthal stattfinden. Von 12 bis 17 Uhr können acht Museen besucht werden.

Sie haben den Museumstag geplant: Eugen Bechmann, Dorothea Gellermann, Ingo Karbowski, Heinz Rohdenburg, Kirsten Ludewig und Hilmar Kohlmann.

Sie haben den Museumstag geplant: Eugen Bechmann, Dorothea Gellermann, Ingo Karbowski, Heinz Rohdenburg, Kirsten Ludewig und Hilmar Kohlmann.

Bild: A. Nobel

Lilienthal. Die Veranstaltenden freuen sich neben regelmäßigen Besucher auch auf Menschen, die schon lange in Lilienthal und Umgebung wohnen, aber die meisten Museen noch nicht kennen. Der Tag sei gedacht als Schnuppertag, so die Vertreter:innen.

 

Die Zusammenarbeit

 

Der Tag ist das Resultat einer Zusammenarbeit der neu entstandenen Arbeitsgruppe LIMU, der Arbeitsgemeinschaft der Lilienthaler Museen. Bereits seit September 2023 haben sich die Vertreter.innen von acht Lilienthaler Museen regelmäßig getroffen, um die Zusammenarbeit der Museen zu intensivieren. Aktuell ist das Elefanten-Museum noch außen vor. Das Schöne sei, dass man keine Konkurrenzsituation habe, sondern sich gegenseitig stärken wolle, so Heinz Rohdenburg vom Lilienthaler Heimatverein.

Besonders erfreulich sei auch, dass Lilienthal bei 20.000 Einwohnern auf fast zehn Museen komme. Das sei ein beachtlicher Schnitt, wenn man bedenke, dass bei der Nacht der Museen in Bremen um die 30 Museen dabei seien, so Rohdenburg. Das Ziel des Tages sei es, dass die Menschen einen kurzen Eindruck von den Museen bekommen. Angeregt wird, dass die Menschen die fünf Stunden nutzen, um möglichst viele der Lilienthaler Museen zu sehen. So sind viele Angebote zum Beispiel auf 15 oder 30 Minuten ausgelegt.

Wer sich vertieft mit einem der Museen beschäftigt möchte, kann das gerne intensiver während der regulären Öffnungszeiten tun. Sechs der acht Museen liegen zentral im Lilienthaler Gebiet von Trupe bis zur Falkenberger Landstraße, Nur zwei der Museen sind in Worphausen zu finden. Aber auch diese Strecke sei zum Beispiel gut mit dem Fahrrad, der Linie 4 oder den Bussen zurückzulegen.

 

Vielfältiges Programm

 

Im Telescopium an der Hauptstraße 1 finden am Tag der offenen Museumstüren verschiedene Vorträge über das Wirken von Johann Hieronymus Schroeter, über Teleskoptechnik, Astronomie und die damalige Sternwarte im Amtsgarten statt. Außerdem bekommen Besucher auch die Möglichkeit, den Nachbau des berühmten Telescopiums von 1793 anzusehen, bei gutem Wetter besteht auch die Möglichkeit für Beobachtungen mit dem Teleskop, so Ingo Karbowski.

Astronomie ist auch das Thema bei KaLis Werkstatt in der Klosterstraße 16b. Dort finden für Kinder und Erwachsende 30 interaktive Mitmachstationen zu Themen wie dem Mond, der Sonne oder der Gravitation statt. Ein weiterer, aktueller Themenschwerpunkt ist Mathematik zum Anfassen. Es sei schön, Kindern auch mal auf andere Weise als mit einer Formel den Satz des Pythagoras zu erklären und die Mathematik näherzubringen, so Eugen Bechmann.

Schule wie vor 100 Jahren - das können Interessierte auch im Schulmuseum in Lilienthal an der Falkenberger Landstraße 67 erleben, erzählt Dorothea Gellermann. Zu jeder halben Stunde wird eine Probe-Schulstunde angeboten, wie sie vor 100 Jahren üblich war. Fächer sind z.B. Einführung in die Sütterlinschrift, Zahlen erkennen am Abakus, Singen oder Leibesertüchtigung.

Ein besonderes Programm hat auch das Kutschenmuseum Lilienthal in Trupe 10 zu bieten. Neben einer Führung und den über 40 Exponaten verschiedenster pferdgezogener Kutschen, Schlitten und Wagen wird es auch eine Rallye bestehend aus zehn Fragen zum Museum geben. Auch Hufeisenwerfen sei geplant, so Kirsten Ludewig.

Wer sich für Kunst und Fischerhude interessiert, kommt bei der Kunststiftung in Lilienthal in Trupe 6 voll auf seine Kosten. Die aktuelle Kunstausstellung „Fischerhude - Künstlerdorf an der Wümme“ ist zu sehen. Für Kinder ab 4 Jahren gibt es von 11 bis 13 Uhr die Möglichkeit Kunst spielerisch zu entdecken. Angeleitet wird dieses Angebot von der Kunstpädagogin Christa Herzog.

Für Grusel-Fans hat das Heimatmuseum in Lilienthal in der Feldhäuser Straße 16 eine Führung durch den Keller zu bieten. Wer sich eher für Botanik interessiert, für den gibt es um 14.14 Uhr eine Führung durch den Garten mit Marita Theune, so Hilmar Kohlmann.

 

Programm auf dem Lilienhof

 

Abgerundet wird das vielseitige Programm mit den Angeboten in Worphausen. Die Oll’n Handwarkers am Lilienhof 2 präsentieren Interessierte des Handwerks alte Gewerke. Bei dem Worphausener Verein Worphüser Heimotfrünn kann man sich die historischen Gebäude auf dem Lilienhof ansehen und der Vergangenheit noch einmal auf besondere Weise begegnen.

 

Weitere Zusammenarbeit

 

Bereits im August ist das nächste Zusammentreffen geplant, um zu diskutieren, wie eine weitere Zusammenarbeit aussehen kann. Alle Beteiligten könnten sich gut vorstellen, sofern die Nachfrage stimmt, den Tag der offenen Museumstüren zu wiederholen. In Lilienthal als Gemeinschaft wollen sich die Museen schon jetzt präsentieren. An mehreren Orten in Lilienthal und in den Museen sind Flyer ausgelegt, die alle Museen vorstellen und Interessierten die Möglichkeit geben, sich mehr über die verschiedenen Museen zu informieren.


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