McAllister verlangt Bericht zu LNG-Terminals
„Damit LNG für mehr Energiesicherheit in der gesamten Europäischen Union beitragen kann, bedarf es einer funktionierenden Infrastruktur auf dem ganzen Kontinent“, so der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament. „LNG-Importe haben wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine an Bedeutung für die Energiesicherheit in der Europäischen Union gewonnen“, sagt McAllister.
Die neue Strategie der Kommission „REPowerEU“ sieht vor, die Energieeinfuhren nach Herkunftsländern und Energieträgern breit zu diversifizieren. So soll die EU bis 2030 von russischen Energieträgern unabhängig werden. Die Kommission geht davon aus, dass für die Einfuhr zusätzlicher Mengen an Erdgas von anderen Lieferanten Investitionen in Höhe von 10 Milliarden Euro erforderlich sind.
Deutschland verfügt bisher über kein eigenes LNG-Terminal. Durch das ab dem 1. Juni geltenden LNG-Beschleunigungsgesetz können Genehmigungsverfahren für den Bau von schwimmenden und festen LNG-Terminals verkürzt werden. Stade, Wilhelmshaven und Brunsbüttel sollen in Deutschland die ersten Standorte für LNG-Importe werden.
David McAllister plädiert dafür, die LNG-Infrastruktur europäisch auszubauen. So könne die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten in Energiefragen verbessert werden. Die Kommission soll deshalb erläutern, welche Anstrengungen sie unternimmt, um Regulierungs- und Genehmigungsverfahren für den Bau der zusätzlich notwendigen LNG-Einfuhrinfrastruktur und die zugehörigen Fernleitungen zu beschleunigen. „Entscheidend ist, LNG-Terminals besser miteinander zu vernetzen. Neu gebaute LNG-Terminals müssen auch wasserstofffähig sein, um zukünftig nutzbar zu sein. Dafür braucht es klare Rahmenbedingungen wie große Mengen grüner Wasserstoff umgeschlagen und gelagert werden. Dazu erwarte ich von der Kommission präzise Antworten“, betont der Europaabgeordnete aus Niedersachsen.