Nachfrage gesunken: Weniger Bestellungen in der Industrie
Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 11% im Vergleich zum April 2021. Die Inlandsorders erhöhten sich dabei preisbereinigt um 11%, die Bestellungen aus dem Ausland gingen um 27% zurück. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete preisbereinigt ein Minus von 5%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verminderte sich um 22%. Das insgesamt rückläufige Ergebnis wurde durch einzelne Großaufträge abgemildert.
Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des Ukraine-Krieges, der Lieferkettenstörungen sowie Inflation preisbereinigt vornehmlich rückläufig: Im Vergleich zum April 2021 verringerte sich die Nachfrage bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (-24%), bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-21%), bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (-16%), bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-12%), bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-12%) sowie im Maschinenbau (-7%).
Gegenüber dem Vormonat (März 2022) hat sich die Nachfrage nach Industriegütern preisbereinigt um 22% verringert. Die inländischen Bestellungen gingen im April 2022 gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 11% und die Nachfrage aus dem Ausland um 31% zurück. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern verringerten sich preisbereinigt um 24%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 21% abnahm.