Nitrat im Grundwasser - Niedersächsisches Landvolk lässt „Rote Gebiete“ überprüfen
„Der Schutz des Grundwassers ist Bestandteil unseres Wirtschaftens. Bei der Debatte um Nitrat im Grundwasser erschienen uns seit Langem Daten im Zusammenhang mit dem Nitrat-Messnetz als sehr unplausibel. Aus diesem Grund haben wir Dr. Hannappel beauftragt, da aus unserer Sicht nur mit wissenschaftlich fundierten Informationen zu unserem Messstellennetz etwas für die Grundwasserqualität erreicht werden kann. Die Ergebnisse des Gutachtens werden wir voraussichtlich im April 2020 den beteiligten Behörden und der breiten Öffentlichkeit vorstellen können. Und dann erwarten wir von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung eine zielorientierte Befassung mit den Ergebnissen“, so Stephan Warnken, der Vorsitzende des Landvolk-Kreisverbandes Osterholz.
Untersuchung der Plausibilität
Das Gutachten untersuche zum einen die Plausibilität der durch den NLWKN in Niedersachsen 2015 vorgenommenen Bewertung der Grundwasserkörper hinsichtlich des chemischen Zustandes Nitrat. Zum anderen prüfe HYDOR die bautechnische Qualität der Messstellen sowie der an ihnen erhobenen Messdaten. Die notwendige Datengrundlage dafür sei vom NLWKN einvernehmlich zur Verfügung gestellt worden. Unter Verantwortung des Firmeninhabers und Geschäftsführers Dr. Stephan Hannappel untersuchte HYDOR u. a. die Fragestellungen:
Die Fragestellungen
Ist das Wasserrahmenrichtlinien- (WRRL) Messnetz in Niedersachsen repräsentativ für seine gesetzlichen Aufgaben? Und ist das von Deutschland gemeldete Netz mit dem anderer EU-Mitgliedsländer vergleichbar? Auch wird gefragt, ob die chemische Bewertung der Grundwasserkörper Nitrat nachvollziehbar und plausibel durchgeführt wurde. Dabei gehe es auch um die sogenannten „Teilflächen“, die bei der Landesdüngeverordnung 2019 als „Belastungskulisse Grundwasser“ (oder „rote Gebiete“) Verwendung fanden.
Schließlich werde danach gefragt, ob die Probenahme- und Analysedaten mit den in DIN-Normen enthaltenen Regeln konform gehen.